Kirchheim. „Das muss begossen werden“ – so ähnlich dachte wohl der Himmel über Kirchheim, als gestern Abend das 28. Weindorf auf
Andreas Volz
dem Rollschuhplatz eröffnet wurde: Pünktlich zum Beginn setzte ein feiner Nieselregen ein, der so gar nicht zur Stimmung im Weindorf passen wollte. Wasser hat dort ab sofort eigentlich nur noch im Schorle etwas verloren. Denn selbst das gebraute Wasser in Form von Bier ist auf dem Rollschuhplatz für die nächsten zweieinhalb Wochen tabu, wie Bärenlauben-Wirt Michael Holz verkündete.
Allen drei Weindorfwirt-Kollegen wünschte Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker beim offiziellen ersten Schluck, dass „das 28. Fest des Weins“ in Kirchheim ein besonderer Jahrgang werden möge. In Anlehnung an die Goethe zugeschriebene Erkenntnis, dass das Leben viel zu kurz sei, um schlechten Wein zu trinken, setzte sie volles Vertrauen in die Wirte, dass sie „nur das Beste vom Besten“ ausschenken. Den Menschen, die aus Kirchheim und Umgebung, aber auch aus weiter entfernten Orten zum Weindorf pilgern, wünschte sie „gute Unterhaltung und fröhliches Wohlsein“, bevor sie symbolisch mit allen Gästen „Anstoß nahm“.