Kirchheim. Die Sprachassistenten, die in Smartphones oder Lautsprechern verbaut sind, findet man immer häufiger. Diskutiert wird oft darüber, was diese Geräte alles mithören und speichern. Könnte es wirklich sein, dass Siri und Alexa ihre Nutzer 24 Stunden am Tag belauschen und die Daten weitergeben? Was halten die Menschen in der Kirchheimer Fußgängerzone von den technischen Helferlein? Sehen sie in ihnen eine Gefahr oder stellen die Geräte für viele einfach eine unnötige Spielerei dar? ak
Wegen der geringen Transparenz ist Christiane Scheid kein Fan von solchen Geräten. „Man weiß nicht, was gespeichert wird und wo‘s hinkommt“, meint sie. Die Sprachsteuerung Siri hat sie deshalb an ihrem Smartphone deaktiviert. Sie unterhält sich lieber mit echten Menschen als mit Alexa. Wenn sie Informationen aus dem Internet braucht, kann sie sich die einfach selbst suchen.
Privatsphäre ist Oliver Schmidt heilig. Er nutzt die modernen Helfer nicht, da er davon ausgeht, dass das Geschäftsmodell der Konzerne darin besteht, mit den persönlichen Daten der Nutzer zu handeln . Er glaubt, dass mehr als nur Schlüsselworte gespeichert werden. „Ohne Smartphone geht‘s aber nicht“, gibt er zu. Bei dem sind jedoch Standort und Mikrofon ganz bewusst ausgeschaltet.
Keinen Mehrwert sieht Manuel Eitel bis jetzt in Geräten wie Alexa oder Siri. „Was Google oder Amazon mit Nutzerdaten machen, weiß man nicht“, sagt er. Für ihn ist die Nutzung eine Frage von Vertrauen. Der junge Mann schließt nicht aus, in der Zukunft auf solche Geräte zurückzugreifen – zum Beispiel dann, wenn sich mehrere Geräte in seinem Haushalt damit vernetzen lassen würden.
Die Vorwürfe, die manche Menschen Konzernen wie Google oder Amazon machen, sind Sophia Buchfink bekannt. Ob die jedoch berechtigt sind, da ist sich die 18-Jährige nicht sicher. Ein Grund, die Sprachsteuerungen nicht zu nutzen, stellt das Misstrauen anderer für sie nicht dar. Sie nutzt die kleinen technischen Helfer schlicht und einfach deshalb nicht, weil sie sie nicht braucht.