Kirchheim

„Unsere gemeinsame Welt“

Start des Projekts Kirchheim hört hin – und fragt nach

Bei dem Projekt „Kirchheim hört hin“ kann jeder Fragen an Flüchtlinge stellen. Die Runde, die jetzt startet, wird von der Stadtbücherei und dem Mehrgenerationenhaus Linde veranstaltet.

Kirchheim. Unsicherheiten und Missverständnisse können sowohl aufseiten der Geflüchteten als auch bei den Bürgern Kirchheims schnell entstehen: durch Unwissen, durch unterschiedliche Kulturen, andere Sitten und Gebräuche. Das Projekt „Kirchheim hört hin“ will solche Missverständnisse anpacken und versuchen, sie auszuräumen. In zwei Schritten will das Projekt Brücken bauen. Im ersten sollen interessierte Bürger die Möglichkeit bekommen, ihre Fragen an die Flüchtlinge zu stellen. Anhand dieser Fragen werden dann im zweiten Schritt Interviews mit den Geflüchteten geführt. Darin können sie etwa aus ihren Heimatländern berichten, von der Situation im Irak, in Syrien, Nigeria, Afghanistan oder Eritrea erzählen, können verraten, warum sie geflohen und wie sie hierhergekommen sind. Vielleicht erzählen sie von ihren Familien, ihren Berufen, vielleicht vom Krieg oder davon, was sie sonst so bewegt. Die entstandenen Interviews können dann in der Bücherei an Hörstationen angehört werden.

Zunächst aber werden in den kommenden Wochen die brennenden Fragen der Bürger gesammelt. Um die Fragen gezielt loswerden zu können, liegen ab nächster Woche Postkarten aus in der Stadtbücherei, im Mehrgenerationenhaus Linde und an der interaktiven Bushaltestelle am Rathaus. Alle Bürger sind aufgefordert, Postkarten mit ihren Fragen zu beschriften. Alle Karten werden dann gesammelt und in einem Fragenkatalog zusammengefasst.

„Mit dieser Aktion wollen wir den Kirchheimern ermöglichen, Antworten auf wichtige Fragen zu bekommen und gleichzeitig die Flüchtlinge in unserer Stadt willkommen heißen, indem wir ihnen die Möglichkeit geben, ihre Geschichten zu erzählen“, so die Initiatorinnen des Projekts.

„Kirchheim hört hin“ ist eines von 20 Projekten, die dieses Jahr im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ in Kirchheim umgesetzt werden.

Das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt damit Städte, Gemeindeverbände und Landkreise, um im Rahmen von lokalen „Partnerschaften für Demokratie“ neue Handlungskonzepte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt zu entwickeln und umzusetzen.

Weitere Informationen gibt es bei Jana Haag, E-Mail j.haag@linde-kirchheim.de, im Mehrgenerationenhaus Linde unter der Telefonnummer 0 70 21/4 44 11 oder bei Sibylle Neugebauer, E-Mail s.neugebauer@kirchheim-teck.de. pm