Kirchheim

Unterwegs in Franken und Hohenlohe

Kirchheim. Die Wanderwoche des Teck-Neuffen-Gaues im Schwäbischen Albverein findet seit 2008 findet im zweijährigen Rhythmus statt. Wurden für die beiden ersten Unternehmungen der Hauptwanderweg 1 (HW 1) auf der Schwäbischen Alb und die folgenden im Hegau und im Schwarzwald ausgewählt, motivierte dieses Jahr die Gegend in Franken/Hohenlohe. 18 Wanderfreunde begaben sich mit ihrem Rucksack auf die Strecke von Würzburg am Main auf den HW 4 des Schwäbischen Albvereins, der bis an den Bodensee führt.

Durch die belebte Fußgängerzone in Würzburg legte die Wandergruppe ein zügiges Tempo vor und hatte trotzdem Zeit, die Bauwerke der Innenstadt und die Festung Marienberg über dem Main zu bestaunen. Der Main-Donau-Radweg war die ersten beiden Tage identisch mit dem Wanderweg. Die erste Etappe endete in Sommerhausen im schönen Innenhof eines Weinlokales. Am nächsten Tag ging es weiter mainaufwärts nach Ochsenfurt, den Main überquerend und auf der ehemaligen „Gaubahnstrecke“ ins Städtchen Aub. Das liebliche Taubertal begleitete die Wanderer über Creglingen zur „Holdermühle“.

Prachtvoll standen die Getreidefelder am Wanderweg. Eine restaurierte Keltenschanze bei Finsterlohr Burgberg - ähnlich des Zangentores bei Erkenbrechtsweiler - zeugte von der frühen Besiedlung dieser Gegend. Auf und ab ging es nun dem sehenswerten Städtchen Rothenburg ob der Tauber entgegen: Fachwerkhäuser, Stadttore, Kirchen, Türme und enge Gassen bilden ein einmaliges Stadtbild. Tilmann Riemenschneider hinterließ in dieser Gegend seine aus Holz geschnitzten Kunstwerke. Ein Rundgang mit dem Nachtwächter war Höhepunkt dieses Wandertages. Humorvoll schilderte er einiges aus der Stadtgeschichte des Mittelalters, so den Begriff der „Torschlusspanik“, die die Rothenburger Bürger befiel, da sie vor dem Schließen der Stadttore unbedingt zurück sein mussten.

Bei der nächsten Etappe durch das Schandtaubertal war ein Grillabend Höhepunkt des Tages. Am Folgetag ging es weiter über den „Jagststeig“ im Hohenloher Land nach Crailsheim. Am anderen Morgen stand die „Königsetappe“ zum Baumhaushotel in Hütten an. Sie führte über den „Burgbergturm“ des Schwäbischen Albvereins, durch fast endlose Mischwälder der Ellwangen Berge zur romantischen Übernachtung in Baumhäusern. Die letzte Etappe der Wanderwoche endete in Ellwangen mit einem kleinen Stadtrundgang. Richard Haußmann