Kirchheim

Urlauber bringen Covid mit

Pandemie Im Landkreis Esslingen beträgt die Sieben-Tage-Inzidenz 21,9. Das entspricht 117 neuen Covid-Fällen in einer Woche.

Kreis Esslingen. Es sind hauptsächlich infizierte Urlauber, die die Zahlen im Landkreis Esslingen aktuell in die Höhe treiben. Bei circa 75 Prozent der Infizierten im Landkreis Esslingen handele es sich um Menschen, die aus den Ferien zurückkehrten, sagt Kreis-Sprecherin Andrea Wangner. Anders als man meinen könnte, sind das nicht Flugreisende, die in Leinfelden-Echterdingen landen, getestet werden und sich dann im ganzen Land zerstreuen. „Die werden herausgerechnet, wenn sie nicht Einwohner des Landkreises sind“, sagt Wangner.

Gestern lag die Sieben-Tage-Inzidenz, die die wöchentlichen Fälle hochgerechnet auf 100 000 Einwohner pro Landkreis angibt, bei 21,9, also über dem Landesschnitt von 13,5. In echten Zahlen sind das im Landkreis Esslingen 117 neue Covid-Fälle innerhalb einer Woche. Am Tag zuvor lag die Inzidenz bei 25,1.

Alarmstufe Rot herrscht im Landratsamt noch nicht, bisher reicht der „Kleine Krisenstab“, um die Lage im Blick zu behalten. „Wir sind in Hab-Acht-Stellung“, sagt Andrea Wangner. Der Landkreis befinde sich in engem Kontakt mit dem Landesgesundheitsamt und dem Sozialminis- terium sowie im Austausch mit dem Landkreis Böblingen, der sich ebenfalls mit steigenden Infektionszahlen konfrontiert sieht.

Neue Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens werden aktuell noch nicht ergriffen. „Wir sind ja noch nicht bei der Vorwarnstufe. Wir bereiten uns aber darauf vor, Maßnahmen ergreifen zu können“, sagt Wangner. Welche das sind, könne heute noch niemand sagen. „Einen festen Plan gibt es nicht, weil sich das Infektionsgeschehen nicht an Pläne hält.“

Dass die Infektionszahlen steigen, ist in den Krankenhäusern aktuell nicht spürbar. „Nach einem Anstieg auf fünf bis sechs Patienten vor einer Woche waren wir gestern wieder bei zwei stationären Patienten“, sagt Jörg Sagasser, Medizinischer Direktor der Medius-Kliniken. Antje Dörr