Kirchheim

Viel Lärm für die Verkehrswende

Demonstration Die „Critical Mass“ setzt sich lautstark für eine soziale und klimagerechte Mobilitätswende ein.

Kirchheim. Mancher wunderte sich über Radlerinnen und Radler, die mit  Klingeln und Hupen die „kritisch-lautstarke Radtour Critical Mass“ unüberhörbar machten. Die Tour stand  unter dem Motto „Die Alarmglocken sind ohrenbetäubend - Soziale und klimagerechte Mobilitätswende jetzt!“.

Damit hatten sich die Initiative „Kirchheim anders mobil“ und die Regionalgruppe von Attac Kirchheim und Umgebung an einer bundesweiten Aktion verschiedener Klimagruppen beteiligt, um den Druck auf die Koalitionsverhandlungen in Richtung einer sozialen und klimagerechten Mobilitätswende zu erhöhen. Nach Ansicht der Initiative sei der Verkehrssektor der einzige Bereich, der die Treibhausgas-Emissionen in den letzten 30 Jahren nicht senken konnte. Immer mehr und immer schwerere Karossen seien auf immer mehr Straßenfläche unterwegs, gleichzeitig fehle es an Investitionen für klimafreundliche Mobilität. Nach dem Klimaschutz-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, der Flutkatastrophe, den weltweiten  Brandherden  und den Appellen des jüngsten IPCC-Berichts sei klar, dass endlich gehandelt werden müsse und es die sofortige Mobilitätswende brauche. Deshalb fordere man den Stopp des Neu- und Ausbaus von Autobahnen und Bundesstraßen. Notwendig seien massive Investitionen in die soziale und ökologische Mobilitätswende, ein  Ausbau des ÖPNV und günstige Tarife. Autoverkehr und Produktion müssten deutlich reduziert werden. Eine reine Antriebswende greife zu kurz, denn auch E-Autos würden viel Platz und Ressourcen verbrauchen. pm