Kirchheim
Viele Tonnen werden aktuell nicht pünktlich abgeholt

Entsorgung Bei der Abfuhr des Mülls kommt es erneut zu Problemen. Tonnen sollte man zunächst stehen lassen.

Kreis. Seit zwei Jahren ist das Abfuhrunternehmen „Alba“ mit der Entsorgung des Mülls im westlichen Kreisgebiet des Landkreises Esslingen beauftragt. Seither kommt es in diesem Gebiet zu Problemen bei der Müllabfuhr. „Wir haben den Eindruck, dass der Müllentsorger immer noch nicht im Regelbetrieb angekommen ist“, sagt Landrat Heinz Eininger.

 

Wir haben den Eindruck, dass der Müllentsorger immer noch nicht im Regelbetrieb angekommen ist.
Heinz Eininger
ist verärgert über das Entsorgungs­unternehmen „Alba“.

 

Zu diesem Thema habe es inzwischen Gespräche auf höchster Personalebene gegeben. „Es wurden zahlreiche Versprechen gegeben, die nicht eingehalten wurden. Wir haben Vertragsstrafen gezogen und Ersatzvornahmen gemacht, und trotzdem ist keine Verbesserung in Sicht“, sagt Eininger. „Inzwischen bestehen immer mehr Zweifel, ob das Unternehmen dieser Aufgabe gewachsen ist.“ Das verwundere vor allem vor dem Hintergrund, dass das Unternehmen bereits seit Jahrzehnten im Landkreis tätig ist und zu den fünf größten Entsorgungsunternehmen in Deutschland zählt. Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises hat den Dienstleister noch im vergangenen Jahr wegen schlechter Leistung abgemahnt – bisher erfolglos.

Anders stellt sich die Ausgangslage im östlichen Teil des Landkreises dar: Das Unternehmen „Prezero“, das in diesem Gebiet Restabfall und Bioabfall abfährt, kämpft aktuell mit einer Krankheitswelle bei den Fahrern, so hat das Unternehmen den Abfallwirtschaftsbetrieb informiert. Obwohl bei dem Entsorger schnell reagiert und Personal von anderen Betriebsstätten rekrutiert wurde, merkt es die Bürgerschaft. Den Ersatzfahrern fehlt häufig die Ortskunde, daher verzögern sich die Abfuhren. Zudem ist bei den aktuell herrschenden Minustemperaturen der Biomüll häufig in den Tonnen festgefroren, das verzögert die Abholtouren zusätzlich.

Das führt dazu, dass viele Abholtouren nicht in der regulären Arbeitszeit beendet werden können. Diese Touren werden am Folgetag als Erstes zu Ende gebracht, bevor die reguläre Abholtour startet. Somit kommt es mitunter zu Verzögerungen. „Das Abholunternehmen geht davon aus, dass die Abfuhr von kommender Woche an wieder regulär stattfinden kann“, sagt Michael Potthast, der Geschäftsführer des Abfallwirtschaftsbetriebs.

Was aber bedeutet das für die Gebührenzahler? Die Abfuhr soll ab der kommenden Woche, also ab Montag, 15. Januar, wieder nach Plan funktionieren. Sollte der Behälter in der jetzt aktuell laufenden Woche am geplanten Abfuhrtag nicht geleert worden sein, empfiehlt der Abfallwirtschaftsbetrieb, die volle Tonne noch bis morgigen Samstag, 13. Januar, stehen zu lassen. Sollte die Tonne bis dahin nicht geleert werden, bittet der AWB darum, eine E-Mail an service-awb@lra-es.de zu senden mit Informationen, ob es sich um eine Einzeltonne handelt oder ein Straßenzug betroffen ist. Zudem sollte man seine Telefonnummer angeben, um für Rückfragen zur Verfügung zu stehen.

Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, informiert der AWB über Verzögerung bei der Müllabfuhr auf seiner Internetseite www.awb-es.de sowie gezielt per Push-Nachrichten auf das Mobiltelefon für registrierte Benutzer über die Abfall-App „awb-es“. Diese kann kostenlos in jedem App-Store heruntergeladen werden. pm