Kirchheim

Von Freundschaft und Vertrauen

Schultheater Die Mittel- und Oberstufen-Theater-AG des Kirchheimer Ludwig-Uhland-Gymnasiums führt eine Bühnenadaption von Erich Kästners „Emil und die Detektive“ auf. Von Tanja Gotthold-Knapp

Eine gute Strategie führt letztlich zum Ziel: Die Detektive beraten mit viel Hingabe ihren nächsten Schritt um den Ganoven Grund
Eine gute Strategie führt letztlich zum Ziel: Die Detektive beraten mit viel Hingabe ihren nächsten Schritt um den Ganoven Grundeis dingfest zu machen.Foto: Tanja Gotthold-Knapp

Es sollte auf alle Fälle spannend und lustig werden, auf gar keinen Fall zu düster - darüber waren sich alle Beteiligten im Vorfeld einig. Mit Erich Kästners Kriminalroman „Emil und die Detektive“ ist ihnen das auch überzeugend gelungen: Mit viel Witz und Leichtigkeit führte die seit einem Jahr neu formierte Theater-AG des Ludwig-Uhland-Gymnasiums den Kinderbuchklassiker in einer Bühnenbearbeitung auf.

An zwei Abenden entführten 14 spielbegeisterte Schüler die Zuschauer unter der Leitung ihrer AG-Lehrer Iris Katzenstein, Steffie Arnold und Benedikt Müller mit funktionalen Kulissen, zeittypischen Kostümen und Chansons in das goldene Berlin der 1920er-Jahre.

Dabei beginnt die Fahrt dorthin zunächst sehr holprig: Aus der Kleinstadt Neustadt kommend, wo er zusammen mit seiner verwitweten Mutter (Elisa Hirning) lebt, reist der 12-jährige Emil Tischbein (Anton Ohler und Lana Forkl) alleine mit der Bahn zum ersten Mal nach Berlin, um seine Großmutter zu besuchen.

Unterwegs wird er vom Ganoven Grundeis (Anika Blumental) trickreich seiner Ersparnisse beraubt und steht - zum Glück nur sehr kurz - völlig allein in der Großstadt. Mit Hilfe seiner zwar nervenden, aber ebenso einfallsreichen Cousine Pony Hütchen (Elina Russ und Beyza Karagöz) und einer ganzen Schar neu gewonnener Freunde, den Detektiven, gelingt es ihm schließlich, den Ganoven dingfest zu machen.

Neben regelmäßigen wöchentlichen Treffs verbrachten die G8-Schüler darüber hinaus auch vier Samstage mit Proben für das Stück. Eine reife Leistung, die sehr zu schätzen sei, so ihre AG-Lehrer einhellig. Für ihr großes Engagement zollten sie zusammen mit Schulleiter Georg Braun allen Akteuren großen Respekt.

Sichtbar stolz darauf, die Theaterarbeit gestemmt und gemeinsam mit dem Projekt Bühnenluft geschnuppert zu haben, waren die Theaterleute beim Schlussapplaus. Für viele von ihnen war der jedoch nicht gleichbedeutend mit dem Einleiten einer Ruhepause. Dieser leitet allerdings keine Ruhephase ein: Für die meisten „Bühnenstars“ geht’s mit den nun gesammelten Erfahrungen postwendend weiter: Die Probenarbeiten für die große Bühne, das Musical „LUG - Brothers and Sisters“, das im nächsten Jahr vom 22. bis 24. März in der Stadthalle aufgeführt wird, haben bereits begonnen.