Wie sich die Bilder gleichen: Vor ziemlich genau einem Jahr durften die Wirte ebenfalls wieder öffnen, mit den heute schon vertrauten Auflagen. Der große Unterschied von damals zu heute: Die Abstands- und Hygieneregeln wurden aus Unwissenheit oder Unwillen nicht von jedem und jeder eingehalten. Viele Wirte mussten mehrfach „dazwischengehen“ oder geduldig erklären, worauf es ankommt. Das dürfte ab heute anders sein: Erklärungsbedürftig sind die Grundlagen nicht mehr, Abstand halten ist vielen durch ihren Alltag schon in Fleisch und Blut übergegangen.
Eventuell dürfte es Fragen bei anderen Neuerungen geben, etwa dem korrekten Einsatz der Luca-App. Ein Satz hat auch ein Jahr nach den ersten Wiedereröffnungen in der Gastronomie seine Gültigkeit nicht verloren: Von Normalität ist die Gastronomie noch weit entfernt. Auch das Detail an der Eingangstüre einer Gastwirtschaft hätte ein Jahr später noch denselben praktischen Nutzen: Eine 1,50 Meter lange Schwimmnudel, um den richtigen Abstand abzumessen. Es zeigt wie so oft in dieser Krise: Viele gute Ideen gab es schon vor einem Jahr, sie müssen nur umgesetzt werden. zap