Kirchheim

Wann kommt die Wendlinger Kurve?

Verkehr Andreas Kenner will die Neubaustrecke mit Tübingen verbinden. Das Land vergebe sonst eine große Chance.

Kirchheim. Der Kirchheimer SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kenner hat Verkehrsminister Winfried Hermann aufgefordert, dem Bund endlich ein Angebot zur Finanzierung der großen Wendlinger Kurve zu machen. Wegen des Baufortschritts an der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm schließe sich langsam das Zeitfenster. „Angesichts von über 3 Milliarden Euro zusätzlicher Regionalisierungsmittel in den Kassen des Landes in den kommenden Jahren muss sich Minister Hermann endlich bewegen“, fordert er in einer Pressemitteilung.

Nach Ansicht Kenners kann es nicht sein, dass sich „Bund und Land so lange den Schwarzen Peter zuschieben, bis die Chance für den Bau der großen Wendlinger Kurve verpasst ist“. Hier drohe ein allgemeines Politikversagen. Gefordert sei auch Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer, der mit seiner IC-Verbindung von dem Ausbau profitieren würde. Bis zum Ende der Sommerpause müsse eine Lösung her. „Sonst verpassen wir hier eine große Chance für das gesamte Albvorland.“

Die große Wendlinger Kurve würde die Neubaustrecke zweigleisig und kreuzungsfrei mit der Strecke nach Tübingen verbinden. Bislang ist sie nur eingleisig geplant. Die Mehrkosten für die große Variante sollen sich auf rund 75 Millionen Euro belaufen. pm