Kirchheim

Warum Bissingen und Nabern Wasser sparen müssen

Trinkwasser Nabern hat deutlich mehr Wasser verbraucht als Bissingen und ist daher von der gemeinsamen Trinkwasserversorgung abgekoppelt worden. Derzeit wird untersucht, woher der hohe Verbrauch kommt – allein an der Trockenheit könne es nicht liegen, heißt es.

Es gilt weiterhin, den Verbrauch an Wasser zu drosseln. Symbolfoto: Jörg Bächle

Am Sonntag hatten die Gemeinden Bissingen und Kirchheim Anwohner und Anwohnerinnen aufgefordert, ihren Wasserverbrauch zu drosseln. Der Tagesbedarf an Wasser war in den vorherigen Tagen um fast 55 Prozent angestiegen. Es wurde somit mehr Wasser verbraucht als über die eigene Aufbereitung hergestellt und über den Fremdwasserbezug bezogen werden konnte.

Nun hat das Bissinger Rathaus noch einige Details und Hintergrunde genannt. „Die Versorgungslage war trotz dieses Aufruf stets gesichert“, steht in der Pressemeldung zu lesen. Allerdings war die Lage kritisch: Der Wasserverbrauch hatte die aufbereitete Menge an Trinkwasser überschritten.
Als erste Maßnahme haben die Verantwortlichen Nabern von der Wasserversorgung Bissingen abgekoppelt und über Dettingen versorgt. Dadurch habe sich die Versorgungslage entspannt heißt es. Hintergrund: Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Nabern lag in den letzten Tagen deutlich über dem Bissinger Verbrauch. „Dies ist nicht allein auf ein abweichendes Verbrauchsverhalten zurückzuführen. Es wird daher derzeit eruiert, wodurch der hohe Wasserverbrauch verursacht wird, um entsprechende Maßnahmen ableiten zu können“, heißt es aus dem Bissinger Rathaus.

 

Weiterhin auf Verbrauch achten

Wegen der Trockenheit und hoher Temperaturen steigt der Wasserverbrauch und die Wasservorräte in Zisternen werden knapp, weshalb auf Trinkwasser zurückgegriffen wird. Daher gilt weiterhin: Nicht notwendige Wasserverbräuche wie Gartenbewässerung, Poolbefüllungen und ähnliches zu vermeiden oder zu reduzieren. So sei auch weiterhin ein Vorrat für die Löschwasserversorgung und für unvorhersehbare Rohrbrüche gewährleistet. Bissingens Bürgermeister Marcel Musolf versichert: Die Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung ist grundsätzlich auch bei einer höheren Wasserabnahme im Sommer gegeben. pm/zap

 

So funktioniert die Wasserversorgung

Die Wasserversorgung im Ortsteil Bissingen sowie in Teilen des Kirchheimer Ortsteils Nabern erfolgen über den Hochbehälter im Bissinger Tal. Nabern verfügt noch über eine zweite Zuführung über den Guckenrain, die in der Regel nur einen Teilbereich von Nabern versorgt. Der Bissinger Ortsteil Ochsenwang bekommt sein Wasser ausschließlich über den „Zweckverband Landeswasserversorgung“. Hierzu befindet sich auf dem Bühl in Ochsenwang sowohl ein Hochbehälter der Landeswasserversorgung als auch der Gemeinde Bissingen. Der Rest Kirchheims wird nicht über Bissingen-Nabern versorgt.

 

 

Bei der Gartenbewässerung sollte man Gemüse den Vorrang vor Rasen und Zierpflanzen geben. Foto: pr