Kirchheim

Wenn der Körper merkt, was der Seele fehlt

Gesundheit 600 Grundschüler sehen ein Theaterstück, das die AOK auf die Beine gestellt hat. Ihnen soll vermittelt werden: Wer selbstbewusst ist, bleibt auch gesund.

Unter den 600 Kindern, die das Theaterstück der AOK sahen, sind auch einige aus Kirchheim und Neidlingen. Fotos: pr
Unter den 600 Kindern, die das Theaterstück der AOK sahen, sind auch einige aus Kirchheim und Neidlingen. Foto: pr

Mit viel Freude haben mehr als 600 Grundschüler am Dienstag im Esslinger Neckarforum das Stück „Henriettas Reise ins Weltall“ verfolgt. Das Theaterstück ist Teil der AOK-Initiative „Gesunde Kinder - gesunde Zukunft“ und soll Kindern spielerisch nahebringen, was zu einem gesunden Familien-Alltag gehört.

Im Auftrag der AOK wurden drei Kindertheaterstücke entwickelt, in denen es um Ernährung, Bewegung oder psychische Gesundheit geht. In „Henriettas Reise ins Weltall“ wurden so Erkenntnisse der AOK-Familienstudie umgesetzt, wonach gemeinsame Rituale und Regeln helfen, das Leben zu erleichtern. Auf Einladung der AOK konnten sich Grundschulen aus der gesamten Region kostenlos für die Kindertheater-Vorstellungen anmelden. Angenommen haben dieses Angebot die Esslinger Rohräckerschule, die Freihof-Grundschule aus Kirchheim, die Grundschule Neidlingen sowie drei Schulen aus Reutlingen.

Henrietta hat genug davon, ihre Schultasche zu packen, ihr Zimmer aufzuräumen und Hausaufgaben zu machen. Als sie wegen der Unordnung Streit mit ihrem Vater bekommt, ist sie heilfroh, dass ihr Freund Quassel sie in seiner Rakete mitnimmt. Im Weltall treffen die beiden auf ganz unterschiedliche Gemeinschaften. Da gibt es die liebenswerte, zottelige Familie Gertrud, die in einer chaotischen Wohngemeinschaft lebt und bekannte Regeln rundheraus ablehnt. Tip und Top vom Planeten Tiptop dagegen stellen sogar Regeln für Regeländerungen auf.

Schließlich lernen Henrietta und Quassel noch Alpha, Beta und Omega kennen, für die Freundschaft und gegenseitige Unterstützung das Wichtigste sind. Zurück zu Hause ist Henrietta klar geworden: In keiner Gemeinschaft läuft immer alles glatt, aber mit Verständnis, gegenseitigem Respekt und Rücksichtnahme läuft vieles besser - das ist die Nachricht, die das Theaterstück den Kindern vermitteln soll.

„Kindergesundheit ist nicht nur ein körperliches Thema“, erklärt Indra Pietsch, bei der AOK Neckar-Fils zuständig für Kindergesundheit. Studien zeigten, dass selbstbewusste Kinder, die ein gutes Körpergefühl haben und wissen, was ihnen guttut und wie sie sich abgrenzen, seltener krank werden. „Deshalb haben wir ein ganzheitliches Konzept entwickelt, um all diese Aspekte von Prävention zu verknüpfen - und zwar so, dass sie nachhaltig wirken“, sagt Indra Pietsch.

Im Anschluss an die Vorführungen erhielten die Lehrer Unterrichtsmaterial mit Basisinformationen sowie didaktisch aufbereiteten Arbeitsblättern, die auch digital zur Verfügung stehen. Die einzelnen Materialien sind erlebnisorientiert gestaltet und folgen dem Grundsatz „spielend lernen“.

„Gesundheitsförderung funktioniert, wenn sie kontinuierlich erfolgt“, betont Indra Pietsch. Lehrer, Eltern und Kinder müssten sich ständig austauschen. Die AOK sehe ihre Aufgabe darin, Eltern und Pädagogen dabei zu unterstützen, sagt Indra Pietsch. pm

Henriette und Quassel fliegen im Theaterstück ins Weltall.
Henriette und Quassel fliegen im Theaterstück ins Weltall. Foto: pr