Kirchheim

„Wenn die Pflegerin bei mir wohnt“

Altern Im Kirchheimer Kino Central geht es bei einem Vortrag und einem Film um das Thema „Arbeitsplatz Familie“.

Kirchheim. Die meisten Menschen möchten so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben, auch wenn sie Pflege und Betreuung benötigen. Die Familien stehen dann vor der Frage, wie die notwendige Unterstützung organisiert werden kann. Das ist umso dringlicher, wenn es um das Thema Demenz geht. Neben den bestehenden Angeboten von ambulanter Pflege zu Hause und der Versorgung in einem Heim hat sich in den letzten Jahren ein neuer Markt aufgetan: Die Versorgung pflegebedürftiger Menschen durch – meist ausländische – Haushalts- und Betreuungskräfte, die im Pflegehaushalt wohnen.

Mit einer Informations- und Dankeschön-Veranstaltung, am Donnerstag, 20. Oktober, um 16.30 Uhr im Central-Kino rücken der Pflegestützpunkt der Stadt Kirchheim und die Pflegebegleitung des Unterstützungsvereins buefet in Kooperation mit den Kinobetrieben Frech dieses Angebot in den Fokus.

Dr. Julia Nill, von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, gibt Auskunft darüber, welche Möglichkeiten bestehen, eine Haushaltshilfe legal zu beschäftigen und was es dabei zu beachten gilt. Den zweiten Teil bildet der Film „Familiybusiness“ von Christiane Büchner, die einen Bochumer Pflegehaushalt mit einer polnischen Betreuungskraft, und parallel dazu die in Polen verbleibende Familie der Haushaltshilfe über ein Jahr lang begleitet hat.

Knapp 70 Prozent der Pflegebedürftigen Deutschlands werden zu Hause durch Angehörige betreut und versorgt. Diese kommen im Stillen und oft ohne Unterstützung durch ambulante Dienste dieser Aufgabe nach.

Die ehrenamtlichen Pflegebegleiterinnen des Vereins „buefet“ stehen bei Bedarf auch bei dieser veranstaltung für Gespräche zur Verfügung.

„Wenn die Pflegerin bei mir wohnt“ bildet den Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe über verschiedene gesellschaftspolitische Themen im Rahmen von Migration und Integration. Am Donnerstag, 11. November folgt „Ein Stück Heimat im Alter“. Der dort gezeigte Dokumentarfilm „Bittersüße Reise“ handelt von einer kultursensiblen Altenpflege für Migranten, die in Deutschland alt werden. „Von Afrika nach Europa“, am Donnerstag, 24. November informiert über Fluchthintergründe. Der Dokumentarfilm „Borders“ (Grenzen) bietet dabei Anlass für eine Diskussion über Grenzregime in der globalisierten Welt.pm

4 Gutscheine für freien Eintritt zu dieser Veranstaltung erhalten pflegende Angehörige im Haus der Sozialen Dienste, Widerholtplatz 3, Zimmer 1, in Kirchheim, werktags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags auch von 14 bis 18 Uhr