Kirchheim

Werner Gneist war auch als Dichter tätig

Neuerscheinung Sonette des einstigen Kirchheimer Lehrers –geschrieben für seine Singwochen – sind in einem Buch nachzulesen.

Kirchheim. Vielen älteren Kirchheimern ist der Name Werner Gneist (1898 bis 1980) noch ein Begriff - sei es als Lehrer, als Verfasser vieler Konzertbesprechungen im Teckboten oder als Liederkomponist. Dass Werner Gneist auch Gedichte geschrieben hat, ist weniger bekannt, zumal er diese zu seinen Lebzeiten nie veröffentlicht hat. Bei den zahlreichen Singwochen, die Werner Gneist geleitet hat, hat er die täglichen Morgenfeiern jeweils mit einem Sonett begonnen, das er meist am Abend zuvor verfasst hatte.

Jetzt hat Dr. Anna Radke aus Marburg an der Lahn zusammen mit ihrer polnischen Freundin, Professor Dr. Joanna Rostropowicz aus Oppeln in Polen, einen Band mit Sonetten von Werner Gneist herausgegeben. Der Band ist in Polen erschienen. Die über hundert Sonette sind auf Deutsch, Vor- und Nachwort dagegen sind zweisprachig.

Die Heimat von Werner Gneist war ja eigentlich Schlesien, obwohl er in Ulm geboren wurde. In seiner schlesischen Heimat gibt es heute einen deutschen Kulturverein, der die deutsche Sprache pflegt und bedeutende deutsche Schlesier wieder bekannt macht. Zu diesen gehört unter anderem auch Werner Gneist. In Zusammenarbeit mit Gneists Töchtern wurden nun alle Sonette herausgesucht, gesammelt und herausgebracht. Alle Sonette sind nach 1945 entstanden. Die davor verfassten Dichtungen sind im Zweiten Weltkrieg verloren gegangen.

Das Buch mit Werner Gneists Sonetten ist in der Buchhandlung Schöllkopf, Alleenstraße 3 in Kirchheim, erhältlich.pm