Kirchheim
Wie gehen Unternehmen mit der globalen Krise um?

Schulen Der BDS Kirchheim schreibt seinen Wirtschaftspreis aus – für Schülerteams ab der achten Klasse.

Kirchheim. Aus der Not will der BDS Kirchheim eine Tugend machen: Letztlich bleibt der Wirtschaft, die der Bund der Selbständigen vertritt, ja gar nichts anderes übrig, als irgendwie mit der Krise fertigzuwerden. Ein Unternehmen, dem das nicht gelingt, verschwindet vom Markt. Deswegen stellt der BDS aktuell die Frage: „Gestörte Lieferketten, Fachkräftemangel, Mobiles Arbeiten – Wie gehen die Unternehmen mit den Auswirkungen der aktuellen globalen Krise um?“ Der BDS stellt die Frage aber nur indirekt sich selbst und seinen Mitgliedern. Vielmehr ist die Art der Krisenbewältigung in den einzelnen Betrieben das Thema des BDS-Wirtschaftspreises. Die Antworten sollen also Schülerteams geben.

Bereits zum neunten Mal schreibt der BDS Kirchheim seinen Wirtschaftspreis aus, der alle zwei Jahre vergeben wird. Bedingt durch Corona gab es jetzt allerdings eine längere Unterbrechung: Die bislang letzte Verleihung ging 2020 über die Bühne. Corona ist auch einer der Gründe für die Krise. Die gestörten Lieferketten gehen unter anderem auf die Pandemie zurück. Auch das mobile Arbeiten hat sich durch die diversen Lockdowns stark ausgeweitet. Der Fachkräftemangel dagegen hat eher mit der Demographie zu tun: Jedes Jahr gehen in Deutschland derzeit Hunderttausende Arbeitskräfte in den Ruhestand, ohne dass genügend Nachwuchs für ihre Stellen bereitsteht.

Mit allen drei „Baustellen“ haben Unternehmen zu tun. Für alles müssen sie Lösungen finden. Selbst das mobile Arbeiten hat außer der praktischen Umsetzung – die im Handwerk, im Handel oder in der Gastronomie nicht wirklich funktioniert – noch ein rechtliches Problem, wie Julian Feinauer, einer der beiden Co-Vorsitzenden des BDS Kirchheim, erläutert: „Mobiles Arbeiten ist nur innerhalb Deutschlands möglich. Wer ins Ausland geht, wird dort steuerpflichtig. Sein Betrieb muss sich dann wegen Steuerhinterziehung verantworten.“ Eine mögliche Lösung für das Unternehmen: Alle Mitarbeiter unterschreiben, dass sie sich zum mobilen Arbeiten nicht ins Ausland begeben. Falls sie es doch tun, machen sie das auf eigenes Risiko und sind selbst für die korrekte Versteuerung verantwortlich.

Wie die jeweiligen Probleme in und um Kirchheim angegangen werden, sollten die Arbeiten der Schülerteams aufzeigen. Simone Wallawitz von der Projektgruppe Wirtschaftspreis spricht von einem bewusst gewählten „breiten Themenspektrum“. Ihre „Kollegin“ Bettina Schmauder erklärt zur Teamarbeit: „Den Teamgedanken wollen wir dadurch von Anfang an verankern. Eine Gruppe kann aus der ganzen Klasse bestehen. Es muss aber mindestens zwei Teammitglieder geben.“

Zum Mitmachen aufgefordert sind alle Schülerinnen und Schüler von der achten Klasse an, die eine weiterführende Schule in der Teck-Region besuchen. Teams können sich nur über ihre jeweilige Schule anmelden – bis spätestens Freitag, 17. März. Bis Montag, 15. Mai, müssen die Arbeiten abgegeben werden. Als Preisgeld winken den Gewinnern insgesamt 3 000 Euro. Weitere Informationen zum Wirtschaftspreis gibt es im Internet unter www.bds-kirchheim-teck.de oder per 
E-Mail an die Adresse geschaeftsstelle@bds-kirchheim-teck.de. Andreas Volz