Kirchheim. „Egal, was wir tun, es entsteht immer ein Schaden - gesundheitlich, wirtschaftlich oder gesellschaftlich.“ Das betonte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Online-Diskussion der CDU-Kreisverbände Esslingen und Böblingen immer wieder. Zur Debatte um Weihnachten meinte er: „Viele der Corona-Intensiv-Patienten werden Weihnachten gar nicht mehr erleben.“ Angesichts dieser Dimensionen sind gewisse Einschränkungen sicher hinnehmbar, wenn sie die Gesundheit möglichst vieler Menschen ...
„Wir können das Virus nicht einfach machen lassen“
Pandemie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn diskutierte online mit Mitgliedern des CDU-Kreisverbands.
Impfzentren: „Wir brauchen jede Hand“
Kreis. Am 15. Januar soll es im Kreis Esslingen die ersten Impfungen geben. Das sagte Marc Lippe, der Koordinator der Corona-Testungen im Landkreis, am Rand der Online-Konferenz der CDU-Kreisverbände Esslingen und Böblingen mit dem Bundesgesundheitsminister: „Die Impfzentren sind im Aufbau. Wir stehen am 15. Januar bereit - in Esslingen in der Zeppelinstraße und bei der Messe auf den Fildern.“
Marc Lippe appelliert schon jetzt an alle Ärzte und weiteres medizinisches Fachpersonal, sich für die Impfzentren zur Verfügung zu stellen: „Wir sind dankbar für jede Unterstützung. Wir brauchen jede Hand.“ Pro Stunde seien 60 Impfungen möglich. Geimpft werden müsse bis mindestens Mitte nächsten Jahres.
Bereits zuvor hatte Jens Spahn den Föderalismus in Deutschland als besonders wichtig eingestuft, wenn es darum geht, die Coronakrise erfolgreich zu bewältigen: „Bundesländer und Landkreise mit sehr hohem Infektionsgeschehen sollten zum Schutz anderer Länder und Kreise viel härtere Maßnahmen ergreifen.“ Auch für das Impfen sei die föderale Struktur in Deutschland von besonderer Bedeutung: „Die Bundesregierung alleine könnte die Infrastruktur zum Impfen gar nicht aufbauen. Wenn wir gemeinsam vorgehen, sind wir stärker als andere Staaten.“
Auch der Gesundheitsminister appellierte an alle, die dazu beitragen können, die Pandemie durch das Impfen in den Griff zu kriegen - auch an die niedergelassenen Ärzte: „Die Logistik des ersten Impfstoffs kommt sicher nicht für jede Arztpraxis in Frage. Aber wir möchten unbedingt dafür werben, beim Impfen auch die niedergelassenen Ärzte an unserer Seite zu haben.“ Andreas Volz