Kirchheim
„Wir konnten uns über Wasser halten.“

Gallusmarkt Viele Schausteller können sich freuen: Der Kirchheimer Rummel findet auch dieses Jahr wieder statt. Allerdings gilt für den Eintritt die 3-G-Regel. Von Silja Kopp

Keine bunten Stände mit Schokofrüchten, Crêpes und Glühwein mehr: Viele Fans der Adventszeit machte die Absage der Weihnachtsmärkte 2020 sehr traurig. Für zahlreiche Schausteller und Schaustellerinnen ist durch den Ausfall das komplette Geschäft weggebrochen und die eigene Existenz war bedroht. 

Der Kirchheimer Rummel fand letztes Jahr zwar statt, allerdings unter strengen Corona-Auflagen und einer Personenbegrenzung. Die Einbußen waren deutlich spürbar: „Die Zeit war sehr schlimm. Wir kennen viele, die pleite gegangen sind“, erzählt Nicolai Böhm aus Ulm. Besitzer von Attraktionen wie Karussells oder anderweitigen Freizeitangeboten waren der Pandemie ausgeliefert. Auch der Gallusmarkt in Kirchheim ist bis auf den Rummel abgesagt worden.

Nicolai Böhm und sein Sohn sind  Geschäftsführer zweier Attraktionen auf dem Rummel. Die erste Veranstaltung war für ihn in Stuttgart, die zweite für dieses Jahr ist der Kirchheimer Rummel. Überbrückungshilfe hat die Familie während des Lockdowns zwar vom Staat bekommen, allerdings konnte damit gerade einmal das Geschäft am Laufen gehalten werden: „Wir konnten uns über Wasser halten. Allerdings mussten wir das Jahr über von unseren privaten Ersparnissen leben“, merkt er an.

Die Schausteller kommen zum Teil aus München oder Koblenz angereist, um auf dem Kirchheimer Rummel ihre Attraktionen aufzustellen. Aber auch dieses Jahr ist einiges weggebrochen. Viele sind sich unsicher, wie sich die aktuellen Corona-Auflagen auf die Umsätze auswirken werden. „Natürlich sind wir alle froh, dass wir hier sein können. Aber die Situation ist immer noch schwierig“, sagt ein Mitarbeiter des Crèpesstands Zaulig. 

Für den Eintritt des Rummels gilt die 3-G-Regel, ein Antigentest ist allerdings ausreichend. In Warteschlangen besteht zudem Maskenpflicht.