Kirchheim
Zeitung wird zur Pflichtlektüre

Leseprojekt Nach den Pfingstferien kommt der Teckbote – gedruckt oder digital – unter dem Motto „Wir lesen intensiv“ an die Schulen rund um die Teck. Anmeldungen sind ab sofort im Internet möglich. Von Andreas Volz

Zeitunglesen bildet: Das wissen auch die Schulen rund um die Teck seit rund 20 Jahren zu schätzen. Regelmäßige Nachfragen aus allen möglichen Schulen bestätigen die Beliebtheit des Projekts „Wir lesen intensiv“ oder auch „Zeitung in der Schule“. Corona sorgt allerdings bereits im zweiten Jahr in Folge für einen Drahtseilakt bei der Planung. Ist die Schule offen, bleibt sie geschlossen? Wenn sie offen ist, dann bleibt die Frage: für welche Klassen und für wie viele Schüler dieser Klassen?

Lange haben der Teckbote und sein Projektpartner, die Stiftung Kreissparkasse, deswegen gewartet, um den geeigneten Zeitraum für das Leseförderprojekt festzulegen. Jetzt ist es so weit: Spät, aber nicht zu spät, können Schulklassen ihre Zeitungspakete an die Schulen geliefert bekommen. Alternativ besteht die Möglichkeit, ein temporäres Klassen-Abo der E-Zeitung zu erhalten. Der Zeitraum ist frei wählbar - beginnend mit der ersten Woche nach den Pfingstferien und endend mit dem letzten Schultag vor den Sommerferien. Von Montag, 7. Juni, bis Mittwoch, 28. Juli, kann der Teckbote also wie gewohnt zum Unterrichtsmaterial werden.

Nicht nur das Lesen als solches will geprobt und geübt werden, beispielsweise in Grundschulklassen. Auch die Kulturtechnik des Zeitungslesens gilt es zu erlernen. Die Schulklassen erfahren im Unterricht, wie die Zeitung aufgeteilt ist, welche Ressorts es gibt oder auch welche Textsorten in der Zeitung zu finden sind. Vor allem sollten sie lernen, dass die Zeitung kein Roman ist, den man von vorne bis hinten durchlesen muss: Ähnlich wie beim Fernsehen oder auch beim Streamen, kann man sich in der Zeitung gezielt aussuchen, was man sich wie lange anschauen möchte. Man kann in einen Artikel „reinlesen“ und jederzeit frei entscheiden, ob man abbricht oder ob man ihn bis zum Ende durchlesen will.

Die Schüler sollten während des Projekts auch feststellen, dass die Zeitung jeden Tag eine Vielfalt interessanter Informationen zu bieten hat - über Corona-Bedingungen und Impfzahlen ebenso wie über Bauvorhaben in der Heimatgemeinde oder über die Fußball-Europameisterschaft, die gleich nach den Pfingstferien beginnt. Auch der Anzeigenteil der Zeitung liefert wertvolle und interessante Informationen. Alle, die sich im Unterricht mit ihrer Tageszeitung beschäftigen, werden merken, dass es Artikel gibt, die sie gerne und aus eigenem Antrieb von Anfang bis Ende lesen, während sie sich bei anderen Artikeln vielleicht noch nicht einmal für die Überschrift begeistern können. Das kann und soll aber so sein, denn die Zeitung ist nichts anderes als ein Angebot - sogar eine Überfülle an Angebot. Im Restaurant ist das ganz ähnlich: Auch dort findet jeder auf der Speisekarte Dinge, die dem eigenen Geschmack entsprechen - und Dinge, bei denen der Hunger arg groß sein muss, bevor man sie bestellt.

„Bestellen“ ist jetzt auch das entscheidende Stichwort: Der Anmeldemodus für „Wir lesen intensiv“ hat sich gewandelt. Alles geht jetzt digital. Unter www.teckbote.de/zisch findet sich ein Anmeldeformular, in das alle wichtigen Angaben einzutragen sind: Name der Schule, Klasse, Anzahl der Schüler, Postanschrift, E-Mail-Adresse oder auch der Ablageort für die Zeitung. Auch für Bemerkungen gibt es eine eigene Rubrik. Für die Anmeldung gilt also ab sofort: Rein ins Netz, fertig, los!