Schulen können sich jetzt wieder die Zeitung bestellen: In zwei möglichen Zeiträumen erhalten sie den Teckboten als Klassensatz frei Haus - für das Projekt „Wir lesen intensiv“ oder „Zeitung in der Schule“. In Zeiten, in denen viele Menschen - vor allem auch die jüngeren - ihre Nachrichten personalisiert und digital erhalten, wird die Medienerziehung immer wichtiger. Meinungsvielfalt lernt nur kennen und schätzen, wer sich mit vielen unterschiedlichen Meinungen konfrontiert sieht. Und genau das bietet die Zeitung wie kaum ein anderes Medium.
Hintergrundberichte und Kommentare in der Zeitung spiegeln die Nachrichtenwelt in einer Weise wider, wie es bei weitergeleiteten Botschaften aus dem Freundeskreis eher nicht der Fall ist: Wer fast ausschließlich mit Gleichgesinnten zu tun hat, hört und liest auch immer wieder dieselben Meinungen. Wer dagegen hin und wieder Berichte liest, die nicht der eigenen Meinungswelt entsprechen, hat die Chance, sich mit anderen Gedanken zumindest einmal zu beschäftigen.
Auch andere Meinungen hören
Nicht immer muss man eine gegenteilige Meinung gutheißen oder gar teilen. Aber es hilft, sich auch mit anderen Argumenten und Aspekten auseinanderzusetzen. Nur wenn es von allen Seiten beleuchtet wird, kann man ein Thema umfassend betrachten. Zum Argumentieren, wie es auch im Fach Deutsch gelehrt wird, gehört seit eh und je das sorgfältige Abwägen von Für und Wider. Genau dafür gibt die Zeitung täglich vielfältige Anregungen.
Schüler aller Schularten und aller Klassenstufen können bei „Wir lesen intensiv“ im April / Mai oder im Juni / Juli die Tageszeitung kennen und schätzen lernen. Dabei hilft die „Langzeitaufgabe“, bei der sich jeder ein Thema aussuchen kann, das ihn besonders interessiert. Über mehrere Wochen hinweg werden alle Artikel zu diesem Thema gesammelt und anschließend ausgewertet.
Einzelne Schüler oder ganze Klassen können außerdem auch selbst zu Reportern werden: Wenn sie auf Recherche gehen, fragen, mitschreiben und fotografieren, dürfen sie ihre eigenen Berichte an den Teckboten senden, die kurz darauf auch im Druck erscheinen. Sie können somit selbst unter Beweis stellen, dass sie sich einem Thema in allen unterschiedlichen Facetten genähert haben - „learning by doing“ heißt hier die Devise für die Schüler.