Weilheim · Lenningen · Umland

37 500 Euro für den guten Zweck

Bei der Volksbank-Aktion „Gemeinsam mehr bewegen“ kommen 40 Bewerber zum Zug

Seit vier Jahren macht die Volksbank Kirchheim-Nürtingen mit ihrer Spendenaktion „Gemeinsam mehr bewegen“ für Vereine, Kirchen sowie für soziale und kulturelle Einrichtungen den Weg frei, um Projekte und Maßnahmen zu realisieren und Anschaffungen zu tätigen. Zu diesem Zweck verteilte das Kreditinstitut nun erneut 37 500 Euro unter 40 Bewerbern aus Kirchheim und Umgebung.

Die Volksbank Kirchheim-Nürtingen machte den Weg frei für den guten Zweck. 83 Bewerber können dank einer Gesamtspendensumme in H
Die Volksbank Kirchheim-Nürtingen machte den Weg frei für den guten Zweck. 83 Bewerber können dank einer Gesamtspendensumme in Höhe von 75¿000 Euro mit ihrem Projekt durchstarten.Foto: Daniela Haußmann

Kirchheim. In den vergangenen zehn Jahren hat die Volksbank Kirchheim-Nürtingen in ihrem Einzugsgebiet, das einen Radius von etwa 20  Kilometern aufweist, rund zehn Millionen Euro für den guten Zweck gestiftet, sagte Roland Liebrich, Bereichsleiter Privatkunden. „Davon entfielen in den zurückliegenden vier Jahren 375 000 Euro auf die Spendenaktion ‚Gemeinsam mehr bewegen‘.“ Rund 140 Bewerber aus den Bereichen Sport, Kultur, Bildung und Soziales nutzten laut Michael Handte vom Marketing der Bank in diesem Jahr die Chance, um innerhalb von vier Wochen ihre Projekte, Maßnahmen und Anschaffungsvorhaben bei dem Kreditinstitut einzureichen.

„83 Anträge schafften es in unseren beiden Regionalbereichen ins Mitglieder-Voting“, teilte er bei der Bekanntgabe in der Kirchheimer Hauptstelle mit. 43 Bewerbungen entfielen dabei auf Nürtingen und Umgebung und 40 auf die Teckstadt und ihr Umland. Etwa 130 Menschen kamen in das Gebäude am Marktplatz, um zu erfahren, ob ihr Antrag mit 500, 1 000 oder 1 500 Euro gefördert wird für die Anschaffung eines Wassersaugers oder Sanitätskoffers, den Bau einer Grillstelle oder den Kauf von Pausenspielgeräten, Noten, Kostümen, Instrumenten, Zeltbetten, einer Haubenspülmaschine oder Komposttoilette – so breit gefächert wie das Spektrum der Antragssteller war, so vielfältig waren auch deren Projekte, Maßnahmen und Anschaffungen, die das 17-köpfige Mitglieder-Forum der Volksbank zu sichten und bewerten hatte.

Zwischen dem 1. und 31. Oktober gaben laut Yvonne Heinz 500 Mitglieder im Internet ihre Stimme für die besten drei Projekte pro Regionalbereich ab. „Zusätzlich zur bereits gewährten Spendensumme erhält der Erstplatzierte 1 500 Euro, der Zweitplatzierte 1 000 Euro und der Drittplatzierte 500 Euro obendrauf“, so die Regionalleiterin. Den dritten Platz belegte der Kirchheimer Verein Frauen helfen Frauen, der finanzielle Unterstützung für die Gemeinschaftsräume des Frauenhauses benötigt und einen Fernseher, einen DVD-Player und ein Notebook anschaffen will. Auf den zweiten Platz wurde das ebenfalls in der Teckstadt ansässige Café Hope gewählt, das eine Haubenspülmaschine für den Mittagstisch benötigt. Die Kirchheimer Stiftung Tragwerk belegte den ersten Platz und investiert in die Erstausstattungen für ein Integrationsprojekt.

Vorstand Martin Winkler betonte, dass in den vergangenen Jahren unter den Anträgen viele Projekte gewesen seien, die ohne die Spendenaktion nur schwerlich oder gar nicht umsetzbar gewesen wären. „Umso mehr freut es uns, dass wir hier Hilfe leisten können.“ Mit der Aktion „Gemeinsam mehr bewegen“ habe sich das Spektrum der gesellschaftlichen Handlungsfelder, in die die Gesamtsumme von 75 000 Euro aus beiden Regionalbereichen der Volksbank fließe, deutlich erweitert. So sei es gelungen, zielgerichteter und an eine breitere Bewerberbasis Spendengelder auszuschütten.

Zusätzlich zu dieser Aktion hat die Volksbank mit „Crowdfunding – Viele schaffen mehr“ ihr Engagement für die Menschen in der Region weiter ausgebaut. „Crowdfunding ist ein Finanzierungmodell, bei dem Projektideen durch die Unterstützung vieler finanziert werden“, erklärte Roland Liebrich. „Jedes Projekt durchläuft dabei zwei Phasen.“ Nachdem die Projektideen auf dem Crowdfunding-Portal des Kreditinstituts eingestellt worden seien, gelte es, möglichst viele Fans zu gewinnen, die ihre Stimme abgeben. Sei die nötige Zahl an Befürwortern gefunden, starte die Finanzierungsphase, in der Geld für das Projekt gesammelt werde. „Dabei spendet jeder so viel wie er möchte“, erläuterte Liebrich. „Nach einem definierten Zeitraum wird geschaut, ob genügend Geld für die Realisierung zusammengekommen ist.“ Sei das der Fall, könnten die Initiatoren durchstarten; ansonsten würden die Förderer ihr Geld zurückbekommen. Bislang konnten auf diese Weise vier Projekte unterstützt werden. Aktuell sind weitere Projekte in der Abstimmung.