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5000 Euro für den jährlichen Gebäudecheck

Beschluss Schlierbach muss das Energiemanagement nach Auslaufen eines Förderprogramms voll aus eigener Tasche bezahlen.

Schlierbarch. In den vergangenen drei Jahren hat die ­Gemeinde Schlierbach in Sachen Energie­management von einem Förderprogramm profitiert. Nun musste der Gemeinderat über die Fortführung und Bezahlung aus eigener Tasche entscheiden. Insgesamt acht Gebäude der Gemeinde, von den Sporthallen über die Kindergärten bis hin zum Rathaus, werden seit mehr als zehn Jahren regel­mäßig unter die Lupe genommen, was den Ressourcenverbrauch für Heizung, Strom und Wasser angeht. Dazu wurde einmal im Jahr ein ausführlicher Ener­giebericht erstellt. Nun musste der Gemeinderat nach dem Auslaufen des bisherigen Vertrags über die Weiterführung des Energiemanagements entscheiden. Von der Energieagen­tur des Landkreises Göppingen lag dazu ein Angebot vor.

Timm Engelhardt, Geschäftsführer der Energieagentur, ­stellte in der jüngsten Gemeinderatsitzung ein Basisangebot für rund 5000 Euro im Jahr und ein erweitertes Premium-Angebot für 6500 vor. Bei letzterem sind mehr Begehungen enthalten, zudem zwei Thermografien sowie Heiz- und Solarchecks. Während im Ratsrund die generelle Fortführung des Energiemanagements unstrittig war, schieden sich die Geister am Umfang. Martin Lutz von den Freien Wählern plädierte für die Premium-Variante. „Wir werden uns von fossilen Energieträgern verabschieden müssen - und dafür müssen wir schon jetzt die Weichen stellen.“ Marco Emmert von der CDU hingegen sah die vorgestellte Basisvariante als ausreichend an: „Die Basisvariante wird uns genau das bringen, was wir benötigen.“

Am Ende entschied sich der Gemeinderat bei einer Stimmenthaltung dafür, die Basisvariante bei der Energieagentur in Anspruch zu nehmen. Die Option, für einzelne Gebäude einen erweiterten Gebäudecheck beispielsweise vor Sanierungsarbeiten zu beauftragen, hielt sich der Rat in seinem Beschluss allerdings ausdrücklich ­offen. Volkmar Schreier