Weilheim · Lenningen · Umland

Abwechslungsreiches Jahresprogramm

Hauptversammlung des Heimatbundes

Zahlreiche Mitglieder waren der Einladung zur Hauptversammlung der Regionalgruppe Kirchheim des Schwäbischen Heimatbundes gefolgt, die im Katholischen Gemeindehaus Sankt Ulrich in Kirchheim stattfand.

Kirchheim. Als Gäste konnte der Zweite Vorsitzende Erich Traier den Geschäftsführer des Heimatbundes, Dr. Bernd Langner, und mit Sabine Thomsen und Hartmut Schallenmüller gleich zwei Referenten des Nachmittags begrüßen.

Nach einem Rückblick auf das vergangene Veranstaltungsjahr, in dem außer im Januar und Dezember in jedem Monat mindestens eine, mehrmals auch zwei meist gut besuchte Exkursionen stattfanden, gab Rechnerin Edeltraud Fahrion im Anschluss daran ihren Kassenbericht ab. Während die Einnahmen und Ausgaben bei den einzelnen Veranstaltungen in der Regel gut ausgeglichen waren, schlug bei den Ausgaben eine größere Spende des Heimatbundes als Druckkostenzuschuss für die Herausgabe des Bandes „Die Chronik der Magdalena Kremerin im interdisziplinären Dialog“ deutlich zu Buche. Helga Wentzsch stellte als Kassenprüferin eine korrekte und übersichtliche Kassenführung fest, sodass Rechnerin und Vorstand entlastet wurden.

Danach stellte Erich Traier das Jahresprogramm 2016 vor. Neben zwei Mehrtagesfahrten, eine nach Mantua und eine nach Wiesbaden und in den Rheingau, werden mehrere ganztägige Exkursionen angeboten: im April nach Leonberg, im Hochsommer zum einen nach Lindau zur Picasso-Ausstellung und zum anderen nach Rorschach zum dortigen Forum Würth mit der Ausstellung „Waldeslust – Bäume und Wald in Bildern und Skulpturen“. Im September geht es dann nach Mannheim zur großen Barock-Ausstellung und im Oktober steht ein Besuch des Gasometers in Pforzheim mit „Rom im Jahre 312“ auf der Agenda. Halbtagesexkursionen sind im Juni nach Stuttgart zur Ausstellung die „Goldene Bulle“ und im November zu den Staufertagen in Göppingen geplant. Das Programm kann angefordert werden bei Ruth Müller-Kneile unter der Telefonnummer 0 70 21/62 83 und ist auch im Internet unter „www.schwaebischer-heimatbund.de/ortsgruppen/kirchheim“ ersichtlich.

Nach den Regularien sprach Bernd Langner über die Bedeutung der Orts- und Regionalgruppen für die Arbeit des Gesamtverbandes und bedankte sich bei der Regionalgruppe Kirchheim für die kontinuierliche Arbeit der vergangenen Jahre.

Gleich zwei Vorträge waren in diesem Jahr nach dem Abschluss der Regularien vorgesehen. Im ersten sprach Sabine Thomsen, Historikerin und Autorin, über die Reise nach Mantua. Als profunde Kennerin der Biografie der Barbara Gonzaga gab sie einen lebendigen Abriss der Lebensgeschichte der oberitalienischen Fürstentochter. Nach einem prächtigen Brautzug von Mantua nach Urach und einer glanzvollen Hochzeit im dortigen Schloss wurde sie später als kinderlose Herrschergattin von Heimweh geplagt und am württembergischen Hof gemobbt. Während ihrer Witwenjahre im Böblinger Schloss suchte sie immer wieder Trost bei den Dominikanerinnen in Kirchheim, bei denen sie auch ihre letzte Ruhestätte fand.

Nach einer kleinen Pause zeigte Hartmut Schallenmüller Bilder einer eindrucksvollen Bahnreise mit einem Nostalgiezug nach Danzig, Königsberg und Masuren. Beeindruckend, wie das historische Zentrum von Danzig nach den schweren Kriegszerstörungen detailgetreu wieder aufgebaut wurde. Im Gegensatz dazu Königsberg, wo bis auf wenige Ausnahmen die Bauten der Sowjetzeit einen eher tristen Eindruck hinterlassen. Faszinierend waren die Landschaften der Kurischen Nehrung oder der Masurischen Seenplatte. Insgesamt eine schöne Repräsentation einer nicht alltäglichen Reise.

Mit der Hoffnung, dass man sich im Laufe des Jahres bei der einen oder anderen Veranstaltung wiedersehen werde, schloss der Vorstand die Versammlung.pm