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Arbeitslosigkeit nimmt im Juni leicht zu

Statistik Die Arbeitslosenquote steigt im Kreis auf 3,7 Prozent. Mehr als 7000 offene Arbeitsstellen waren ­gemeldet. In der Regel sinkt die Zahl der Arbeitssuchenden vor den Sommerferien.

Die Arbeitslosenquote in Kirchheim betrug im Juni 3,5 Prozent.  Foto: Tobias Tropper

Von einer Belebung auf dem Arbeitsmarkt ist im Bereich der Agentur für Arbeitin Göppingen auch im Juni nichts zu spüren. Saisonal bedingt geht die Arbeitslosigkeit normalerweise vor den Sommerferien deutlich zurück. Vom Anstieg der Arbeitslosigkeit sind vor allem ältere Menschen über 50 Jahre betroffen. Ein positives Zeichen ist, dass die Zahl der erwerbslosen Jugendlichen in diesem Monat hingegen sinkt. „Insgesamt betrachtet haben wir weiterhin stabile Bedingungen am Arbeitsmarkt“, erklärt die Leiterin der Arbeitsagentur, Karin Käppel, mit Blick auf die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Juni.

Insgesamt waren im Juni rund 17 500 Frauen und Männer auf der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und arbeitslos gemeldet. Das ist rund 1,2 Prozent mehr als im Mai sowie 8,5 Prozent mehr als im Juni 2022. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 3,9 Prozent im Bezirk.

Rund 10 000 Personen waren in der Grundsicherung, die jetzt Bürgergeld heißt, gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut und fließen seitdem in die Arbeitslosenstatistik ein. Im Juni waren 1570 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet.

Im Landkreis Esslingen waren im Juni mehr als 11 000 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind knapp zwei Prozent mehr als im Mai sowie fast zwölf Prozent mehr als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote beträgt im Kreis Esslingen 3,7 Prozent – im Vorjahr lag sie bei 3,6 Prozent. In Kirchheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,5 Prozent.  

Info zum Bürgergeld

Zum Jahreswechsel hat das Bürgergeld das Arbeitslosengeld II und das Sozialgeld abgelöst. Das Bürgergeld wird in zwei Schritten eingeführt und von den Jobcentern ausbezahlt. Im Januar wurden die Regelsätze erhöht. In einem zweiten Schritt werden am heutigen 1. Juli neue Regelungen zu Weiterbildung und Qualifizierung eingeführt. aa