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Arbeitslosigkeit steigt im Februar weiter an

Beschäftigung Im Februar haben sich mehr Menschen arbeitslos gemeldet als im Vorjahresmonat. Die Erwerbslosenquote liegt im Landkreis Esslingen bei 4,0 Prozent.

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Region. Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen zum fünften Mal in Folge weiter gestiegen. Insgesamt waren 19 458 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Anstieg im Vergleich zu Januar um 200 Personen. Gegenüber Februar 2023 waren 1983 Menschen mehr arbeitslos gemeldet, das ist ein Plus von 11,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag wie im Vormonat bei 4,3 Prozent (Februar 2023: 3,9 Prozent).

„Wir sehen im Februar zwei für diesen Monat unübliche Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt: Zum einen ist die Arbeitslosigkeit weiter gestiegen, im Bezirk stärker als im Land Baden-Württemberg. Noch einmal tiefer in die Region geschaut zeigt sich das Plus besonders im Landkreis Göppingen. Erstmals seit Januar 2021 steht bei der Arbeitslosenquote eine fünf vor dem Komma. Lange lag die Arbeitslosigkeit darunter. Von dem Plus im gesamten Bezirk sind vor allem Frauen und junge Menschen betroffen, die sich bei der Arbeitsagentur oder den beiden Jobcentern arbeitslos gemeldet haben. Die zweite auffallende Entwicklung ist der Rückgang bei Stellenangeboten. Im Februar wurden deutlich weniger Stellen neu gemeldet als im gleichen Zeitraum der Vorjahre. Beides, Rückgang der Arbeitsstellen und Zunahme der Arbeitslosigkeit, sind Anzeichen dafür, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt in Anbetracht der vielen Herausforderungen und Unwägbarkeiten weiter eintrübt“, erklärt Bettina Münz, stellvertretende Leiterin der Agentur für Arbeit Göppingen.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 8499 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut. 10 959 Personen waren in der Grundsicherung, die jetzt Bürgergeld heißt, gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut. Geflüchtete Menschen aus der Ukraine werden seit dem 1. Juni 2022 von den Jobcentern betreut und fließen seitdem sukzessive in die Arbeitslosenstatistik ein. Im Februar waren 1926 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet. 

Im Landkreis Esslingen waren im Februar insgesamt 12 298 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 60 Personen mehr als im Januar, und 1025 mehr als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 4,0 Prozent (Esslingen: 4,3 Prozent; Kirchheim: 4,0 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,3 Prozent und Nürtingen: 3,9 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 3,7 Prozent. Im Februar waren 320 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren 1,8 Prozent weniger als vor einem Monat, aber 35,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Bei den unter 25-Jährigen waren es 1706 Arbeitslose, also 3,6 Prozent mehr als im Vormonat und  24,3 Prozent mehr als im Februar 2023. Die Zahl der Arbeitslosen ab 50 Jahren ist im Vergleich zum Januar um 104 Personen auf 6984 Personen gesunken. Das waren 316 Personen mehr als im Februar 2023.

5138 Menschen waren im Februar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren drei Personen mehr als im Vormonat, und 286 mehr als im Vorjahresmonat. Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist um 3,6 Prozent gesunken und lag bei 835 Personen und damit 68 weniger als im Vorjahresmonat. 

Weniger offene Stellen

Im Bezirk waren im Februar 6 153 Stellen zur Besetzung gemeldet. Das sind 63 weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 1 507 Stellen weniger. Insgesamt wurden im Februar 1653 Stellen neu gemeldet. Das waren 388 mehr als im Januar, aber 350 weniger als im Vorjahresmonat. pm