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Arbeitslosigkeit steigt saisonbedingt

Statistik Mit 3,3 Prozent liegt die Arbeitslosenquote um 0,2 Prozentpunkte höher als im Vormonat.

Kreis Esslingen. Nach einem guten Jahresabschluss ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen wie erwartet zum Jahresanfang gestiegen: 14 543 Menschen waren ohne Arbeit. Das ist eine deutliche Zunahme im Vergleich zu Dezember um 1 006 Personen oder 7,4 Prozent. Gegenüber Januar 2018 waren 683 Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 4,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf jetzt 3,3 Prozent.

„Der Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Jahresbeginn ist kein regionales Phänomen, sondern zeigt sich bei allen Arbeitsagenturen in Baden-Württemberg“, sagt Thekla Schlör, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur. Der Anstieg im Land ist sogar etwas höher ausgefallen als im Bezirk. „Die Zunahme ist im Januar üblich und hat überwiegend saisonale Gründe: Der Wintereinbruch und Kündigungen, die zum Jahresende wirksam werden. Dies ist kein Indiz für eine Eintrübung am Arbeitsmarkt.“

Vergleicht man die Zahlen mit denen des Vorjahres, waren 683 weniger Menschen betroffen. „Besonders freut mich, dass die Langzeitarbeitslosigkeit sinkt“, betont Schlör.

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 6 694 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut. 7 849 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

Die Entwicklung

Im Landkreis Esslingen waren im Januar insgesamt 9 483 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 558 (plus 6,3 Prozent) mehr als im Dezember, aber 577 (minus 5,7 Prozent) weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,1 Prozent. Im Januar 2018 lag sie bei 3,4 Prozent.

Im Januar waren 242 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet, 18 mehr als vor einem Monat, und 31 Personen mehr als vor einem Jahr. Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 334 Arbeitslose, 129 mehr als im Vormonat, und 68 mehr als im Januar 2018.

Mehr Langzeitarbeitslose

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu Dezember um 250 (plus 5,2 Prozent) auf 5 103 Personen gestiegen. Das waren 227 Personen oder 4,3 Prozent weniger als im Januar 2018. 3 837 Menschen waren im Januar seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 146 Personen (plus 4,0 Prozent) mehr als im Vormonat, aber 281 (minus 6,8 Prozent) weniger als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen nahm von Dezember auf Januar um 31 (plus 3,5 Prozent) auf 918 Personen zu. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 55 schwerbehinderte Menschen mehr arbeitslos gemeldet (plus 6,4 Prozent).

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Januar 10 530 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit und der Jobcenter gemeldet. Gegenüber Dezember ist das ein Rückgang um 251 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es 684 Stellen. Insgesamt wurden 2 433 Stellen neu gemeldet. Das waren 288 weniger als im Dezember, aber 276 mehr als im Vorjahresmonat.pm