Weilheim · Lenningen · Umland

Auf die Plätze, fertig, platsch

Gaudi Ohne Regenschirm ging nichts beim Jesinger Straßenfest. Dennoch sorgte das heiß ersehnte Entenrennen für Spaß und gute Laune. Von Sabine Ackermann

Die Rennleitung hatte bei der Ankunft der Quietscheenten alle Hände voll zu tun.Foto: Sabine Ackermann
Die Rennleitung hatte bei der Ankunft der Quietscheenten alle Hände voll zu tun. Foto: Sabine Ackermann

Zünftige Blasmusik mit Polka und bekannten Hits, voll besetzte Bierbänke unterm Zeltdach, Rauch überm Grill: Zahlreiche örtliche Vereine hatten sich bei der 44. Auflage des traditionellen Straßenfests wieder mächtig ins Zeug gelegt, um mit gleich drei Musikvereinen aus Jesingen, Bad Boll und Baltmannsweiler sowie einer breiten Palette an Speisen aufzuwarten.

Ulrich Hayler, Vorstand des Musikvereins Jesingen stellte zufrieden fest: „Regen hin oder her, die Jesinger sind da.“ Und es wurden immer mehr - eine große beschirmte Karawane zog an das Ufer der Lindach. Pünktlich um 14 startete das zweite Entenrennen, abermals von der Fußballabteilung des Turn- und Sportvereins organisiert. Und was im vergangenen Jahr bei Bilderbuchwetter ein Riesenerfolg war, versprach bei Dauerregen sogar noch spannender zu werden. Kein Wunder also, dass die Stufen am abfallenden Ufer gut belegt waren mit Menschen, deren Blicke ganz gebannt nach links gerichtet waren. „Wo bleiben sie denn“, machte sich allmählich Ungeduld breit, vor allem bei den Kindern, die aufgeregt umherzappelten.

Zehn Minuten nach zwei war außer ein paar Blättern, der aufblasbaren Riesenente und den drei Männern im „Fluss“ noch nichts zu sehen. Dabei zeigte sich die Lindach doch als perfekte Rennpiste mit ordentlichem Wasserstand und satter Strömung. Für Herwig Werner drohte freilich keine Gefahr. Als „Fels in der Brandung“ harrte er im fließenden Gewässer auf seinem Stuhl aus, mit Gummistiefeln bewehrt, wobei er nach dem Rennen zugeben musste: „Gestern beim Probelauf waren meine Füße noch wärmer.“

Plötzlich brach Jubel aus - eine erste Ente wurde gesichtet. Gelb und in Schieflage trieb sie in Richtung Ziel, gefolgt von einem Großteil ihrer Artgenossen, und landete im Netz. Apropos Ziel - in Anlehnung an das Jubiläum der „Gerstenklopfer“ wollte man eigentlich 1250 Stück der Renn-Enten zugunsten der Jugendabteilung auf die Piste schicken, geworden waren es aber 1089. Sportabteilungsleiter Peter Martsch zeigte sich aber auch damit sehr zufrieden, denn immerhin war es eine Steigerung von knapp 400 Stück im Vergleich zur Premiere.

„Wir haben im Frühjahr angefangen, Preise abzuklappern“, berichtete seine Frau Frances, „und insgesamt 230 sind es geworden.“ Als Hauptpreis wartete ein E-Scooter auf den Besitzer der schnellsten Quietscheente. Zudem gab es Akkuschrauber, Fußbälle und jede Menge Gutscheine zu gewinnen.

 

Info: Die Preise können noch etwa zwei Wochen bei lang Deko- und Geschenkartikel Praesent abgeholt werden.