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AufwendigNachgefragt

Ein saftig grüner Rasen gehört für die meisten zum Garten dazu. Als Spielplatz für die Kinder oder als Rahmen fürs Blumenbeet. Der studierte Landespfleger und selbstständige Gärtnermeister Klaus Welln­hofer aus Kirchheim erklärt, worauf es dabei ankommt.

Klaus Wellnhofer
Klaus Wellnhofer

Herr Wellnhofer, was raten Sie Gartenbesitzern, die eine Rasenfläche anlegen wollen?

Wellnhofer: Das ist ein schwieriges Thema, denn Rasen ist eine der aufwendigsten Kulturen überhaupt. Erst einmal sollte man eine ebene Fläche mit feinkrümeliger Erde schaffen. Nach dem Einsäen muss man die Samen gut mit einer Rasenwalze andrücken. Am Wichtigsten ist es, den Rasen regelmäßig zu wässern. Wenn es sonnig, trocken und womöglich windig ist, dann sollte man das schon zweimal am Tag machen. Noch besser ist ein Beregner, der beständig für Feuchtigkeit sorgt. Wer auf der sicheren Seite stehen möchte, kann Rollrasen nehmen. Der kostet allerdings fünf bis zehn Euro pro Quadratmeter.

Was kann der Rasenfreund machen, wenn statt Rasen plötzlich Pflanzen wachsen, die er gar nicht haben möchte, wie etwa Hirse?

Wellnhofer: Zunächst sollte man den Rasen stärken. Denn eine gesunde Pflanze ist widerstandsfähiger und trotzt der Konkurrenz. Steht der Rasen dicht, kommen andere Pflanzen kaum durch. Ich empfehle dazu einen speziellen, organischen Rasendünger. Wer im Frühjahr vertikutiert, kann damit Rasenfilz und Moos entfernen. Das bringt Luft an die Graswurzeln. Gegen Hirse hilft allerdings bloß, sie auszustechen. Chemische Unkrautvernichter bringen nichts, da Hirse auch zu den Gräsern gehört. Das heißt, wenn sie der Hirse schaden, tun sie dies auch dem Rasengras.

Haben Sie noch ein paar Tipps für Anfänger, die ihren Garten neu anlegen wollen?

Wellnhofer: Zunächst mal würde ich mich an verschiedenen Ecken des Gartens hinsetzen und überlegen, wie er einmal aussehen soll. Ruhe bringe ich mit wenigen Blütenfarben, etwa bloß Weißtönen ins Beet. Dafür lohnt es sich, auf unterschiedliche Blühzeiten und Pflanzenhöhen zu achten. Wer seine Pflanzen im Discounter kauft, hat keine Gewähr auf die Qualität. Bei der Baumschule gibt es Ersatz, wenn der Strauch oder Baum bei richtiger Pflege nicht anwächst.