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Aus dem Teckboten von 1997: Die „besten Bullen“ kamen aus Dettingen

Dettingen. Ein Freitag vor 25 Jahren: „Wiener“ und „Adrik“ gehen auf Reisen. Die beiden letzten Deckbullen werden unter den Augen der Bürgerinnen und Bürger Dettingens abtransportiert. Am Samstag, 17. Mai, im Jahr 1997 berichtete der Teckbote ausführlich über dieses große Ereignis.

Dieser Tag bedeutete das endgültige Aus für die Deckbullenhaltung in der Schlossberggemeinde. Die Gründe dafür sind heute aktueller denn je. Der Bestand kleinerer Höfe war aufgrund des Strukturwandels stark zurückgegangen. Stattdessen hatte die Bedeutung des Dienstleistungssektors immer weiter zugenommen. – Eine Entwicklung, die bis heute anhält. Dettingen galt lange Zeit als „Hochburg der Flecktierzucht“, wie Reinhold Buchsteiner, damals Leiter des Tierschutzamtes,  berichtete. Er bescheinigte der Gemeinde, stets die „besten Bullen im Land“ gehabt zu haben. Dennoch gab es bereits 1997 nur noch fünf hauptberufliche Landwirte und Züchter.

Wiener und Adrik waren die beiden letzten „Farren“, wie die Deckbullen genannt wurden, aus der einst florierenden Zucht im Ort. Mit ihnen verschwand auch die Tradition der Bullenhaltung aus Dettingen. Celia Veygel