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Aus der Serie „Weihnachtliche Gewürze“: Kardamom macht den Atem frisch

Region. In arabischen Ländern wird er zur Aromatisierung von Kaffee verwendet. In Asien ist er beliebtes Gewürz für Kompott und Süßspeisen. Und in Europa kennt man ihn vor allem als Zutat in Gewürzplätzchen oder Lebkuchen: der Kardamom.

Der zur Familie der Ingwergewächse zählende Kardamom stammt ursprünglich aus Indien und kam vor etwa 2000 Jahren nach Europa. Die ein bis zwei Zentimeter lange ovale Fruchtkapsel ist voller Samen. Die Fruchtkapseln kommen in Schwarz, Grün oder Weiß vor. Am meisten Aroma steckt in der grünen Variante.

Die im Kardamom enthaltenen ätherischen Öle verleihen dem Gewürz einen fruchtig-süßen, scharfen Geschmack, der an Minze und Eukalyptus-Menthol erinnert. Außerdem enthält er viel von den Mineralstoffen Eisen, Kalzium, Kalium und Magnesium. Das Kauen ganzer Fruchtkapseln soll aufgrund der ätherischen Öle den Atem erfrischen.

Aber neben diesem eher kosmetische Effekt ist Kardamom auch gesund. In der ayurvedischen und der alten chinesischen Medizin findet Kardamom Anwendung wegen seiner verdauungsfördernden, schleimlösenden, entkrampfenden, durchblutungsfördernden, antiviralen, antibakteriellen, antifungalen (gegen von Pilzen verursachten Erkrankungen) und harntreibenden Wirkungen. Aus Indien ist bekannt, dass er dort auch gegen Erkältungsbeschwerden und Atemwegserkrankungen eingesetzt wird.

Vorsicht ist jedoch für die Menschen geboten, die Gallenprobleme haben oder unter Gallensteinen leiden. Die sollten vor dem Verzehr lieber den Arzt zur Rate ziehen. Und: Wer den gemahlenen Samen verwendet, sollte wissen, dass das Aroma schnell verfliegt. Deshalb den Samen erst kurz vor Gebrauch aus der Kapsel herausholen und mörsern. Cornelia Wahl