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Bastion sagt Konzerte im Sommer ab

Kultur Bis in den Herbst hinein finden im oder auf dem Kirchheimer Traditions-Klub keine Veranstaltungen statt.

Ein Bild aus besseren Zeiten: 2018 spielten die Lankwitz-Horns auf dem Bastionsdach. Der Sommer auf der Bastion entfällt dieses
Ein Bild aus besseren Zeiten: 2018 spielten die Lankwitz-Horns auf dem Bastionsdach. Der Sommer auf der Bastion entfällt dieses Jahr. Foto: pr

Kirchheim. Der Kirchheimer Club Bastion sagt coronabedingt Veranstaltungen, die für den Sommer geplant waren ab oder verschiebt sie auf das nächste Jahr. Er geht davon aus, dass es dafür bis Ende August keine Erlaubnis gibt. Außerdem wolle der Verein nicht riskieren, dass seine Konzerte zum Anstieg von Neuinfektionen führen, so Bernhard Fischer, Mitglied des Vorstands.

Seit Mitte März fielen aufgrund der Coronakrise sämtliche Veranstaltungen des Klubs aus. „Bis zum Sommer hatten wir noch ein attraktives Programm“, sagt Fischer. Erstmals wäre beispielsweise die russische Frauenband „Iva Nova“ aufgetreten, ebenso Rocker von „In Volt“ aus der französischen Partnerstadt Rambouillet. Die „Dickies“, Alt-Punker aus Kalifornien, sollten die Bastion nach langen Jahren wieder einmal zum Kochen bringen. Für die Dachveranstaltungen im Sommer hatte der Klub neue Ideen entwickelt: Neben dem Falkstock-Festival war ein Festival von Straßenmusikern in Vorbereitung, ebenso ein Theaterstück auf dem Dach.

„Poetry ohne Slam“

Um trotzdem ein Mindestmaß an Kultur zu bieten und die stark betroffenen Künstler zu unterstützen, bietet der Klub im Internet und auf einigen Plakaten in der Stadt „Poetry ohne Slam“. Wöchentlich wechselnd werden Texte junger Wortkünstler veröffentlicht. Darüber hinaus unterstützt er die Aktion „Quarantainment“, mit der lokale Künstler über Internet und Facebook schon annähernd 30 Live-Konzerte angeboten haben. Live aus New York war darunter auch der Kirchheimer Gitarrist Andreas Arnold.

„Wir leben von der Hoffnung, unser Programm ab dem 11. September wieder einigermaßen normal anbieten zu können“, so Fischer. Aus Sicherheitsgründen müsse die Zahl der Konzertbesucher aber vermutlich begrenzt werden. „Wie immer haben wir für Herbst und Winter schon zahlreiche attraktive Gäste eingeladen und hoffen auf eine große Resonanz bei unserem Publikum." pm