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Beim Verkehrslärm gibt es keinen Handlungsbedarf

Gemeinderat In Schlierbach ist es zwar stellenweise laut, aber der Lärm bewegt sich unter den Grenzwerten.

Schlierbach. Es sind keine Maßnahmen nötig - das ist die Quintessenz aus dem Lärmaktionsplan für Schlierbach, den der Gemeinderat nun festgestellt hat. Die Hotspots, die die Lärmkarte für Schlierbach ausweist, sind klar benannt: Die Anwohner der B 297 am Ortsrand und innerorts im nördlichen Teil der Auchtertstraße sind besonders betroffen. Das lässt sich aus der Lärmkartierung entnehmen, die das Ingenieurbüro BS Ingenieure erstellt hat.

Notwendig geworden ist die Aufstellung eines Lärmaktionsplans durch die B 297. Denn nach den einschlägigen Gesetzestexten sind Kommunen dann zur Aufstellung des Plans verpflichtet, wenn auf ihrem Gebiet Hauptverkehrsstraßen verlaufen, auf denen am Tag mehr als 8 200 Fahrzeuge fahren. Die Gemeindeverwaltung hatte den Untersuchungsauftrag auf die Auchtertstraße erweitert.

Die gute Nachricht: Die Grenzwerte werden nirgendwo erreicht oder gar überschritten. Fachleute gehen von einem Schwellenwert von 70 Dezibel am Tag und 60 Dezibel in der Nacht aus. Allerdings kratzen die Gebäude hinter der Schallschutzwand entlang der B 297 und im nördlichen Teil der Auchtertstraße am Grenzwert, was aber für die Gemeinde keine Konsequenzen hat. Denn erst mit dem Erreichen dieser sogenannten Handlungsbedarfswerte ist sie zu einer Reaktion verpflichtet. Dennoch gilt: Auch knapp unter dem Grenzwert ist nicht leise, sondern immer noch laut. Würde der Grenzwert entlang der B 297 überschritten, wäre der Bund gefragt, stellte Hauptamtsleiter Wolfgang Rapp auf Nachfrage aus dem Ratsrund klar.

Was dann zur Lärmreduzierung getan werde? „Die billigste Maßnahme wäre dann, ein Schild aufzuhängen“, also das vorhandene Tempolimit von derzeit 70 Kilometer pro Stunde auf beispielsweise 50 Kilometer herunterzusetzen. Dass Geld für eine Erhöhung der Schallschutzwand fließen könnte, sei eher unwahrscheinlich.

„Insgesamt sagt der Plan doch aus, dass hier alles in Ordnung ist“, meinte Ralf Dreizler von den Freien Wählern. Folglich verabschiedete der Gemeinderat den Lärmaktionsplan einstimmig. Dieser gilt nun für zunächst fünf Jahre. Dann muss erneut geprüft werden, ob sich die Lärmsituation im Ort verändert hat und der Plan entsprechend angepasst werden muss.     Volkmar Schreier