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Betreuung der Schüler ist ausbaufähig

Gemeinde Schlierbach überlegt, wie sich die Angebote für die Schüler rund um die Unterrichtszeiten verbessern lassen.

Schule - Schüler - Große Pause - Schulranzen

Schlierbach. Das Ergebnis der Umfrage ist eindeutig, wie Regina Freitag, bei der Gemeinde zuständig für den Bereich Kindergärten und Betreuung, bei der Vorstellung im Gemeinderat deutlich machte: „84 Prozent der Familien gaben an, rund um die Unterrichtszeiten einen Betreuungsbedarf zu haben.“ Bisher können Schüler der Grundschule im Rahmen der Ganztagsschule morgens ab 7.50 Uhr und nachmittags bis 15.30 Uhr am Betreuungsangebot vor und nach dem Unterricht teilnehmen.

Generell werde das derzeitige Angebot positiv aufgenommen, aber: „Das Angebot könnte noch ausgebaut werden“, fasst Regina Freitag den Wunsch vieler Eltern zusammen. Vor allem für eine Frühbetreuung vor dem Unterricht schon ab 7 Uhr scheint es Bedarf zu geben. Und auch die Endzeit am Nachmittag sollte besser mit der Endzeit des Kindergartens abgestimmt werden, wie viele Eltern finden.

Gemeinderat Jochen Mauerer von den Freien Wählern gab ergänzend zu bedenken, dass die Betreuungszeiten in der Schule nach Möglichkeit ähnlich flexibel sein sollten wie im Kindergarten. Problem dabei seien aber die unterschiedlichen Zuständigkeiten, wie Bürgermeister Krötz erklärte. Während die Gemeinde bei den Kindergartenzeiten in Eigenregie handeln kann, ist beim Thema Schule immer das Land mit an Bord. Kurz: Die Gemeinde kann hier nicht schalten und walten wie sie möchte.

Schlierbachs Bürgermeister Sascha Krötz sieht daher einen klaren Auftrag an die Gemeinde. „Ich finde das Ergebnis eindeutig, insbesondere was die Frühzeiten und den Nachmittag angeht. Das sind die Hauptschwerpunkte, die angegangen werden sollten.“ Die Gemeindeverwaltung werde sich in den kommenden Wochen daranmachen und „versuchen, eine sinnvolle Lösung zu erarbeiten“. Das müsse aber natürlich in Abstimmung mit der Grundschule erfolgen.

Wichtig für den Standortfaktor

Klar ist aber auch: Ein Ausbau des Betreuungsangebotes wird nicht zum Nulltarif zu haben sein. Schon bisher müssen die Eltern für die Betreuung in die Tasche greifen. Eine Ausweitung der Betreuungszeiten würde automatisch auch höhere Gebühren bedeuten. Tatsächlich beträgt der momentane Kostendeckungsgrad gerade einmal knapp 14 Prozent, wie Bürgermeister Sascha Krötz bestätigte. „Die Empfehlung lautet eigentlich, einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent anzustreben“, sagte der Bürgermeister. Dennoch: Das Angebot kostet nicht nur Geld, sondern spielt bei der Entscheidung für Schlierbach als Wohnort eine große Rolle, wie Regina Freitag bestätigt: „Unser Angebot macht sich als Standortfaktor positiv bemerkbar.“ Volkmar Schreier