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Bissingen wächst: Der Baustart für Fürhaupten rückt näher

Umwelt Für das neue Gewerbegebiet müssen noch einige Auflagen beachtet werden, aber Anfang des kommenden Jahres soll es losgehen. Derweil hat sich das Car-Sharing-Projekt verzögert. Von Thomas Zapp

Bissingen. Das Gewerbegebiet Fürhaupten am Bissinger Ortseingang ist beschlossene Sache, doch nach Änderungen in der Bebauungsplanung wurden im vergangenen März noch einmal die Pläne ausgelegt, um der Bevölkerung die Möglichkeit für Stellungnahmen zu geben – wenn auch nur zu den geänderten Punkten. Ergebnis: Die Anwohnerinnen und Anwohner hatten keine Einwände. 

Dafür müssen die Planer noch kleinere Änderungen der „Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange“ berücksichtigen, unter anderem geht es um die Größe des künftigen Einzelhändlers, der den bestehenden Netto-Markt ablösen wird. Außer Brandschutzthemen muss auch zugesichert werden, dass der fruchtbare Ackerboden, der für die Bebauung abgetragen wird, woanders aufgetragen und genutzt wird. Thema Umwelt: Für alle Dächer gilt eine PV- oder Begrünungspflicht. Nach dem Beginn der Planungen vor 16 Jahren und dem Aufstellungsbeschluss 2020 können nun die nächsten Meilensteine in Bissingen gesetzt werden: Die öffentliche Bekanntgabe der Satzungsbeschlüsse für den Bebauungsplan im Herbst und der tatsächliche Beginn der Arbeiten zum Jahreswechsel.

 

Haushalt trotzt den Krisen

Finanziell entwickelt sich das Jahr 2023 trotz diverser Krisen bislang positiv. Der Ergebnishaushalt konnte bislang größtenteils planmäßig vollzogen, die Ansätze für die Ausgaben liegen zum Teil deutlich unter den Planansätzen. „Wir sind nicht unzufrieden“, teilte Marcel Musolf dem Gemeinderat mit. Die Gewerbesteuer liegt rund 400 000 Euro über dem extra niedrig gehaltenen Ansatz von 1,3 Millionen Euro. Bis zum Jahresende plant die Gemeinde derzeit ein positives Ergebnis mit einem Plus von rund 84 000 Euro ein. 

Ein positives Fazit hat Marcel Musolf auch zu den beiden E-Ladesäulen im Ort gezogen: Vor dem Rathaus sind bislang 342 Ladevorgänge mit insgesamt 5000 Kilowattstunden verzeichnet worden, vor der Schule 142 mit insgesamt 2600 Kilowattstunden. „Sie sind gut in Anspruch genommen worden, wir sind sehr zufrieden sagt Marcel Musolf. Die Ladesäulen des Stromversorgers EnBW sind im Mai 2021 aufgestellt worden.

Daran anschließend wurde im Gemeinderat die Frage gestellt, wie sich das Car-Sharing-Projekt entwickelt hat, das die Gemeinde gemeinsam mit dem Calwer Anbieter „deer“ plant. Das Besondere: Dessen Autos sind elektrisch unterwegs. In Bissingen fehlt es aber noch an der Grundinstallation für zwei weitere Ladestationen, die dafür notwendig sind. Ursprünglich war der Startschuss für April 2023 vorgesehen, nun verspricht „deer“, dass es im Mai 2024 losgehen soll.