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Bissinger Obstanbauer holen Preis

Verleihung Der OGV gehört zu den Gewinnern des diesjährigen Kulturlandschaftspreises und bekommt 1500 Euro.

Grit Puchan vom Ministerium für Ernährung, Ländlicher Raum und Verbraucherschutz übergab die Urkunden an die Ausgezeichneten. Foto: Ines Rudel

Bissingen. Bei der Verleihung der diesjährigen Kulturlandschaftspreise in Benningen am Neckar wurden sechs Hauptpreise sowie vier Sonderpreise vergeben. Zu den ausgezeichneten Initiativen gehörte der Obst- und Gartenbauverein Bissingen. Dessen Vertreter nahmen ihre Urkunden und das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro stolz entgegen.

Der Laudator und Jury-Vorsitzende Dr. Volker Kracht hob das beispielhafte Engagement hervor: „Mit einem ganzen Bündel kluger, langfristig wirkender Maßnahmen gehen die Bissinger Obstanbauer seit einigen Jahren daran, Ideen zur Lösung etlicher Probleme im Streuobstbau zu erarbeiten: Baumerziehung und Baumgesundheit, zielgruppenorientierte Schnittkurse oder die Bewahrung alter Obstsorten durch einen eigenen, ständig ergänzten „Altsortenmuttergarten“. In einer Pflanzaktion gemeinsam mit der Gemeinde wurden in den vergangenen Jahren mehr als 4000 Hochstammbäume auf der Gemarkung gepflanzt. All diese Einzelmaßnahmen sind eingebettet in eine breit angelegte Öffentlichkeitsarbeit und Wissensvermittlung zum Thema Kulturlandschaft und Streuobst.“

Der Jury-Vorsitzende Dr. Volker Kracht würdigte das Engagement der vielen Initiativen, Vereine und Privatpersonen ausführlich mit Text und Bildern. Vor rund 230 Gästen, darunter auch zahlreiche ehemalige Preisträgerinnen und -träger sowie viele Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, unterstrich Grit Puchan, Ministerialdirektorin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, in ihrer Festrede die Bedeutung der Kulturlandschaften sowie ihrer Pflege und Entwicklung und zollte den Preisträgern großen Respekt für die in der Regel ehrenamtliche Arbeit an den Rebhängen, auf den Streuobstwiesen und Weiden. Sie betonte, dass ihr Ministerium ab dem Jahr 2024 die Förderung für die Kulturlandschaftspflege verdoppeln werde, namentlich im Streuobst und Terrassenweinberg. Zuvor hatte der Heimatbund-Vorsitzende betont, wie wichtig die Wechselwirkung zwischen Mensch und Kulturlandschaft ist. pm