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„Bloß nicht kratzen!“NACHGEFRAGT

Karin Pflüger stellt sich der Mückenfrage und hat nützliche Tipps

Lästig sind sie allemal, die kleinen Stechbiester. Karin Pflüger, Inhaberin der Postplatz-Apotheke, empfiehlt bei juckenden Mückenstichen: kühlen.

Karin PflügerFoto: Krytzner
Karin PflügerFoto: Krytzner

Wird Kirchheim in diesem Sommer von einer Mückenplage bedroht?

KARIN PFLÜGER: Nein! Es gibt keinen Grund zur Panik. Mal gibt es mehr Plagegeister, mal weniger. Es kommt auch drauf an, wo man lebt. An Gewässern zum Beispiel hat es immer mehr Schnaken.

Haben Sie vorsorglich mehr Schutz- und Juckmittel eingekauft als sonst?

PFLÜGER: Wir haben genug Mückenabwehrmittel und Schnakenstichartikel im Laden. Die Hersteller gehen mit den Produkten in die Breite, dadurch haben wir mehr Vielfalt.

Gibt es den „stichfreien“ Menschen?

PFLÜGER: Ich kenne keinen, den es noch nicht erwischt hat. Die Mücken riechen die Ausdünstung. Der Duft um den Menschen herum verrät der Schnake: Hier ist ein Lebewesen! Die Blutsauger sind Beispielsweise auf den Milchsäure-Duft fixiert.

Wie schützen sich Jung und Alt vor Mücken?

PFLÜGER: Neben langärmliger Kleidung und geschlossenen Schuhen helfen vor allem Moskitonetze. Ebenso wirksam ist der abschreckende Duftmantel um den eigenen Körper. Wenn die Anti-Schnaken-Mittel verdunsten, bilden sie für einige Stunden ein wirksames Schutzschild. Es geht aber noch einfacher: Abends duschen! Das verdirbt den Biestern ein wenig den Appetit aufs Blut.

Wie lindert man das Jucken nach dem Mückenstich?

PFLÜGER: Kühlen hilft! Mit Wasser oder Kühlpads. Es gibt zudem viele Roll-Ons mit ätherischen Ölen. Körpereigene Reaktionen können mit einer leichten Hydrocortisonsalbe verringert werden. Aber: Nicht kratzen! Sonst entzündet sich der Stich.

Gibt es auch Hilfsmittel aus dem ­eigenen Garten?

PFLÜGER: Meine Kollegin Katrin Geißler schwört auf Spitzwegerichblätter. Werden diese zerdrückt und auf die Stichstelle gelegt, lindert dies das unangenehme Jucken.