Lenningen. Ein Brand auf dem Schulhof der Lindenschule in Unterlenningen vor gut 14 Tagen hat für die Gemeinde Lenningen das Fass zum Überlaufen gebracht: „Wir sperren die Schulhöfe außerhalb der Schulzeiten“, kündigt Bürgermeister Michael Schlecht an. Er wolle sich nicht ausmalen, was ohne den Einsatz der Feuerwehr passiert wäre. Kurz nach 21 Uhr war die Wehr wegen eines brennenden Holzverschlags alarmiert worden. Ein Übergreifen auf das Schulgebäude konnten die Einsatzkräfte verhindern. Dennoch entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10 000 Euro.
Verdacht der Brandstiftung
Laut Ramona Noller, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Reutlingen, dauern die Ermittlungen an. Der Polizeiposten Lenningen gehe dem Verdacht der Brandstiftung nach. In der Vergangenheit wurde auch das Schulzentrum in Oberlenningen abends und vor allem am Wochenende immer wieder von Vandalen heimgesucht. Zuletzt waren am 14. Januar kurz vor 22 Uhr offenbar vier Müllcontainer auf dem Gelände der Karl-Erhard-Scheufelen-Werkrealschule in Brand gesteckt worden. Auch damals konnte die Feuerwehr die Brände rasch löschen und ein Übergreifen der Flammen auf eine nahegelegene Umspannstation verhindern. „Die Ermittlungen der Kollegen richteten sich gegen unbekannt“, so Ramona Noller. Nach ihrem Abschluss seien sie der Staatsanwaltschaft Stuttgart vorgelegt worden.
Überwachung durch Videokameras?
Jetzt will die Lenninger Verwaltung die Installation von Videokameras prüfen. Eine Überwachung war bereits vor zwei Jahren im Gespräch, als das Schulzentrum immer wieder Schauplatz blinder Zerstörungswut war. Ein anderer videoüberwachter Schulhof im Bereich des Polizeipräsidiums sei ihr nicht bekannt, erklärt Ramona Noller. Anke Kirsammer