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Brandschutz fürs Hallenbad

Sanierung Ein großes Wasserbecken ist kein ausreichender Schutz bei Feuer. Im Dettinger „aquaFit“ wird deshalb in Sachen Sicherheit für die Badegäste investiert. Von Iris Häfner

Im Sommer wird der zweite Bauabschnitt im Dettinger Hallenbad in Angriff genommen.Foto: Carsten Riedl
Im Sommer wird der zweite Bauabschnitt im Dettinger Hallenbad in Angriff genommen.Foto: Carsten Riedl

Der zweite Bauabschnitt im Dettinger Hallenbad ist genehmigt, schließlich soll der Betrieb bis zum Jahr 2030 möglichst reibungslos laufen. Was alles ertüchtigt beziehungsweise wegen neuer Vorschriften eingebaut werden muss, das erläuterte Architekt und Gemeinderat Roland Sigel. Rauchabzüge sind nicht vorhanden und gehören mittlerweile zum Standard, was einen Einbau nötig macht. Aus Brandschutzgründen gibt es im Untergeschoss Rauchabschnitte und dementsprechende Türen. Der bestehende Notausgang „wird ertüchtigt“, wie es Roland Sigel formulierte. Ein neuer entsteht zum einen auf der Westseite des Gebäudes in der Schwimmhalle, zum anderen im Umkleidebereich - und damit der Ausblick künftig ungetrübt ist, werden sechs blinde Scheiben ausgetauscht.

„Der Schwallwasserbehälter ist sehr problematisch“, berichtete Gunter Spranz vom gleichnamigen Ingenieurbüro. Das überlaufende Wasser des Schwimmbeckens läuft in einen Behälter im Keller, der jedoch nicht mehr den Sicherheitsbedingungen entspricht. „Wenn die Person, die den Behälter reinigt, ohnmächtig wird, wird es schwierig, sie da rauszuholen“, beschrieb Roland Sigel die Problematik. Jochen Sokolowski, Leiter des Dettinger Ortsbauamts, riet, dieses Becken außerhalb des Hauses zu installieren. „Es herrschen dort hohe Temperaturen, und die Arbeit ist außerordentlich anstrengend, zumal auch mit Mundschutz gearbeitet werden muss“, erklärte er. Derzeit untersuchen die Planer unterschiedliche Optionen und Standorte, um dann dem Gemeinderat die optimale Lösung präsentieren zu können.

Knapp 2,9 Millionen Euro kostet die Instandsetzung des Hallenbads nach Berechnungen der Planer insgesamt. Der zweite Bauabschnitt schlägt mit rund 533 000 Euro zu Buche. Knapp ein Drittel bezahlt Dettingen mit knapp 160 000 Euro, 70 Prozent der Kosten und damit rund 373 000 Euro übernimmt die Stadt Kirchheim als Mitnutzerin der Einrichtung. Die Schwimmer müssen deshalb mit einer Zwangspause rechnen. Läuft alles nach Plan, finden die Arbeiten vom 3. Juli bis zum 8. September statt. So könnte die Schwimmsaison mit dem neuen Schuljahr starten. „Sofern gewünscht, können für die Teckschule und die Sportfreunde Dettingen Bahnenkapazitäten im Kirchheimer Freibad in Anspruch genommen werden - die Kosten hierfür sind durch die Gemeinde Dettingen zu tragen“, ist dazu in der Sitzungsvorlage zu lesen.