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CDU stimmt für eine Frauenquote

Politik Die Partei hat entschieden, weiblicher werden zu wollen. Die Quote gilt ab der Kreisebene und ist zeitlich begrenzt.

Kreis. Alle, die im September den Bundesparteitag in Hannover mitverfolgt haben, konnten miterleben, wie engagiert über diverse Themen debattiert und für die jeweilige Position geworben wurde. Auch für den gesamten Kreisvorstand der Frauen-Union des Landkreises Esslingen war es sehr erfrischend zu sehen, wie viel Engagement in ihrer Partei steckt. Insbesondere das Thema Frauenquote stand auf diesem Parteitag hoch im Kurs und wurde dementsprechend emotional diskutiert. Letztendlich votierte die Mehrheit der Delegierten für eine Frauenquote „auf Zeit“ – die bis Ende 2029 andauern wird. Eingesetzt wird die Quote ab der Kreisebene und ist wie folgt gestaffelt: Ab 2023 soll ein Drittel aus Frauen bestehen, ab 2024 40 Prozent und ab 2025 50 Prozent. 

Debatte findet ein Ende

„Es freut uns sehr, dass zu diesem Thema endlich eine Entscheidung getroffen wurde und somit vorerst eine lange und emotionale Debatte ihr Ende findet“, sagt Evelyn Fade, stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union Esslingen (FU). Katja Fellmeth, die FU-Vorsitzende des Kreisverband Esslingen, betont: „Je nachdem, aus welchem Blickwinkel die Quote betrachtet wird, stehen sich Pro und Kontra in nichts nach. Und trotzdem bin ich überzeugt davon, dass uns die Frauenquote als Partei weiterbringt. Durch diesen Beschluss wird die CDU zu einem Ort, an dem sich die ganze Bandbreite der Gesellschaft wiederfindet und wohlfühlt – insbesondere die Frauen.“

Evelyn Fade fügt abschließend hinzu: „Allerdings kommt mit diesem Beschluss auch einiges an Verantwortung auf uns Frauen zu. Für die nächsten fünf Jahre sind wir gefordert, die CDU aktiv mitzugestalten. Einerseits sollten wir die neue Chance auf mehr Parteiengagement nutzen, damit wir schon bald deutlich mehr Frauen als Parteizuwachs zu verzeichnen haben – und zeitgleich gilt es, sichtbar zu machen, mit welchen Fähigkeiten und Berufen die CDU-Frauen die Partei bereichern.“ pm