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Comedy bringt Gemeindehalle zum Beben

Theater Die Dettinger Theatergruppe hat das Publikum mit dem Stück „Älles wegem liaba Geld“ einmal mehr begeistert.

Beamtin Kümmerlich nimmt sich Erwin Eisele (Steffen Lang) zur Brust. Foto: pr

Dettingen. Wenn jemand die Dettinger Schlossberghalle zum Beben bringen kann, dann sind das die schauspielenden Frauen und Männer mit Regisseurin Birgit Hayler. Die Akteure aus den Reihen des Musikvereins Dettingen/Teck hatten mit ihrer Premiere von „Älles wegem liaba Geld!“ von Michael Cooney in der schwäbischen Bearbeitung von Jörg Hiller bei ihrem Publikum wahre Lachflashs verursacht. Insider wissen, was sie bei den „Dettingern“ für ihr Geld bekommen. Daher war die Vorstellung schon längst ausverkauft.

 

Mut und Können bewiesen

Wer sich an einen „Cooney“ heranwagt, der zeigt nicht nur Mut, der muss von seinen Akteuren überzeugt sein, dass sie es „packen“. Cooney bedeutet temporeiche, schlagfertige Wortspiele voller Überraschungen und Situationskomik. „Die Probenzeit war nicht leicht“ sagt Regisseurin Hayler „und so manche – auch ich – stießen an ihre Grenzen. Aber einfach kann jeder. Das Leben schreit nach Herausforderungen, warum auch nicht in meiner Truppe.“

Mit Steffen Lang als Erwin Eisele, der es nicht über das Herz bringt seiner Frau Helga – Wirbelwind Steffi Dettinger – zu gestehen, dass er vor zwei Jahren seinen Job verloren hat, konnte die Besetzung nicht passender sein. So sucht er nach anderen Lösungen, um die Kosten zu decken. Und während Helga glaubt, Erwin ginge jeden Morgen zur Arbeit, bringt dieser eine Lawine staatlicher Hilfsbereitschaft ins Rollen.

Mit eingeweiht in Erwins Machenschaften ist sein Onkel Schorsch. Mit der Besetzung von Sven Pauli ist auch hier ein Volltreffer gelungen. Dieser streut zusammen mit Helgas Psychologe Dr. Schönefeld (herrlich zerstreut dargestellt von Brigitte Bohres) ungewollt Unwahrheiten und beide gießen Benzin ins Feuer der Turbulenzen. Am Ende brechen schließlich alle Dämme und das Kartenhaus von Erwin Eisele beginnt zu bröckeln. pm