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Das Bewusstsein für Mülltrennung weiter schärfen

Wechsel Michael Potthast ist neuer Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebes und des Kompostwerkes in Kirchheim.

Auf Michael Potthast wartet ein vielfältiges Aufgabengebiet. Foto: pr

Region. Michael Potthast folgt auf Manfred Kopp, der die Abfallwirtschaft im Landkreis Esslingen über mehr als drei Jahrzehnte an führender Stelle mitgestaltete. Der Diplom-Wirtschaftsingenieur hat nach dem Studium in Kaiserslautern zehn Jahre bei einem gro­ßen, deutschlandweit agierenden Entsorgungsunternehmen gearbeitet. Anschließend wechselte er als Betriebsleiter zum Entsorgungsbetrieb in Ulm. Danach ging es in gleicher Funktion für zweieinhalb Jahre zum Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz, bevor Potthast jetzt zum Abfallwirtschaftsbetrieb in den Landkreis Esslingen gekommen ist.

Zu den kommenden Aufgaben gehört beispielweise die Erneuerung der Anlagentechnik des Kompostwerks, einer der deutschlandweit größten Anlagen zur Kompostierung von Bio- und Grünabfällen. Fast 1,5 Millionen Tonnen dieser Abfälle wurden hier seit seiner Inbetriebnahme 1996 bereits zu Kompost verarbeitet. Weitere Aufgaben warten rund um die Deponien im Landkreis. Bei den drei Erd- und Bauschuttdeponien reicht das noch vorhandene Deponievolumen für etwa zehn Jahre. Rechtzeitig müssen Erweiterungsmöglichkeiten und gegebenenfalls ein neuer Standort geprüft werden. Für die sieben geschlossenen Deponien, bei denen in den 70er- und 80er-Jahren noch Hausmüll abgelagert wurde, sind weiterhin Nachsorgemaßnahmen zur Gas- und Sickerwasserfassung erforderlich. Vor der endgültigen Wiederherstellung des Geländes wird eine eventuell mögliche Zwischennutzung mit dem Betrieb einer Photovoltaikanlage untersucht. Der Abfallwirtschaftsbetrieb hat mit dem Betrieb zweier PV-Anlagen – auf der Deponie Weißer Stein und auf dem Dach des Kompostwerks – den Weg von der Entsorgung zur Energielieferung bereits eingeschlagen.

In Anbetracht gestiegener Ener­gie- und Rohstoffpreise gilt das besondere Augenmerk künftig der Schließung von Stoffkreisläufen. Hier wird es eine Aufgabe sein, das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Abfalltrennung weiter zu schärfen und für einen verantwortlichen Umgang und Verbrauch unterschiedlicher Materialien zu sensibilisieren. Mit rund 75 Standorten für Recyclinghöfe und Grünabfallsammelplätze stellt der AWB eine haushaltsnahe Infrastruktur bereit.

Michael Potthast steht mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb ein Team aus 97 fest angestellten Mitarbeitenden sowie ein Team aus 133 geringfügig beschäftigten Mitarbeitenden auf den Recycling­höfen, Kompostierungs- und Grünschnitt­sammelplätzen zur Seite. Bei den fest angestellten Mitarbeitenden arbeiten 43 im Bereich Verwaltung, Kundenberatung und Ingenieurwesen am Verwaltungsstandort Plochingen, von wo aus auch die kaufmännischen Angelegenheiten des Kompostwerks bearbeitet werden. 34 fest angestellte Mitarbeitende arbeiten auf Entsorgungseinrichtungen und 20 im Kompostwerk. pm