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Deja Vu erobert den Taschenmarkt

Schmuck Kirchheimer Designerin veranstaltet morgen einen Tag der offenen Tür und präsentiert bei Glühwein und Livemusik eine neue Produktlinie. Von Elisabeth Kanski

Inspiration habe ich mit der Muttermilch aufgesogen“, lacht Brigitte Gertz-Ziegler. Ihre Mutter, die gerade im Großhandel mithilft, nickt. „Sie hat schon immer alles Mögliche gesammelt und daraus etwas gebastelt.“ Was aus einer solchen Sammelleidenschaft werden kann, sieht man im Großhandel von Deja Vu: Unglaublich viele Schmuckscheiben und Bänder in allen erdenklichen Farben bedecken die Wände, überall glitzert und funkelt es. Diesen Effekt kannten die Kunden von Deja Vu schon vor 30 Jahren, denn so ist der Name entstanden: Viele sagten, dass man jedes Mal ein Déjà-vu hat, wenn man das bunte, glitzernde Geschäft am Rossmarkt betritt.

Seit diesen Anfängen ist einiges passiert. Aus dem Kirchheimer Perlenladen, in dem die Kunden selbst kreativ werden konnten, wurde ein Unternehmen, das seine modularen Uhren- und Schmucksysteme nicht mehr nur in Kirchheim, sondern auch an Juweliere in Deutschland und in den Nachbarländern verkauft. Noch immer das Markenzeichen ist die wandelbare Uhr mit einer Vielfalt an Schmuckscheiben.

Jetzt kommt eine neue Produktlinie hinzu. „Wir haben so viele Schmuckscheiben, da ist es schön, wenn sie auch woanders zur Geltung kommen“, erzählt Brigitte Gertz-Ziegler. So entstand die Idee für die wandelbare Tasche. Nach eineinhalb Jahren Entwicklungszeit wird sie am morgigen Samstag beim Tag der offenen Tür von 10 Uhr bis 16 Uhr vorgestellt.

Das Besondere ist das Cover und der Verschluss: Mit wenigen Handgriffen kann man beides austauschen und dem Taschenkorpus ein neues Design verpassen. Das ist das Kennzeichen von Deja Vu: „Man kann mit Materialien, Formen, Farben und Oberflächen spielen. Die Produkte haben keinen festgelegten Stil, sondern passen sich dem Stil der Trägerin an.“

Damit auch die neue Tasche dieses Versprechen halten kann, sind weitere Basistaschen und Cover mit anderen Farben und Materialien in Planung. Die jetzigen Modelle kamen zumindest bei den Juwelieren auf der Frankfurter Messe „Tendence“ im August gut an. „Das war eine große Überraschung. Welcher Juwelier hat schließlich Taschen im Sortiment?“ Dieses sogenannte „Cross-Selling“ glückte, nach der Messe war die erste Taschen-Lieferung ausverkauft. „Damit hätten wir nie gerechnet!“

Auch im Laden freuten sich die Kunden über die Neuheit. Brigitte Gertz-Ziegler ist dankbar für ihre Kirchheimer Stammkundschaft, die sich in 30 Jahren etabliert hat. Praktisch ist auch, dass man die Reaktionen der Kunden auf Neuheiten sofort mitbekommt. Dennoch ist auch der Online-Versand ein Muss: „Um ein Produkt in die Welt zu streuen, muss man die Fühler ins Internet strecken“, erklärt Brigitte Gertz-Ziegler. Doch das ist für sie nicht das Wichtigste: „Wir wollen eine gute Stimmung, die Menschen sollen uns gerne besuchen.“

Das gilt auch für den morgigen Tag der offenen Tür. Ein Weihnachtsmarkt, die Band „Vintage-Blues Men“, Glühwein und Gewinnspiele sollen im Großhandel in der Alleenstraße 18 in Kirchheim für gute Stimmung sorgen. Auch die Besucher können kreativ werden: Aus eigenen Fotos, Bildern oder Gedichten können sie individuelle Schmuckscheiben gestalten und Schmuckstücke nach ihren Wünschen prägen lassen.