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Demnächst geht’s los

Städtebau Langsam wird es ernst mit der Bebauung des Diez-Areals in Dettingen, auf dem ein Hotel entsteht. Die ersten Schritte zur Erschließung sind in die Wege geleitet. Von Iris Häfner

Im Frühjahr gehen die Erschließungsarbeiten am Diez-Areal los. Foto: Markus Brändli
Im Frühjahr gehen die Erschließungsarbeiten am Diez-Areal los. Foto: Markus Brändli

Einsam steht es da, dieses Haus am Ortseingang von Dettingen. Es wirkt fast verloren, nachdem die Gärtnerei mit ihren Gewächshäusern verschwunden ist. Doch in nicht allzu ferner Zukunft wird es den Blicken verborgen bleiben - zumindest für die Nutzer der B 465 aus Richtung Kirchheim kommend. Es wird hinter einem großem Gebäudekomplex verschwunden sein, in dem ein Hotel und eine Bank eine neue Heimat finden.

Bis die ersten Mauern stehen, müssen jedoch noch einige Vorarbeiten geleistet werden. Dazu zählt die Erschließung, nicht zuletzt die des bestehenden Hauses. Bislang verliefen die Leitungen unter dem Feldweg, doch die müssen gekappt werden, da sie sonst direkt unter einem Gebäudeflügel verlaufen würden.

Daraus ergab sich die Frage der sinnvollen Zufahrt, sowohl zum Hotel als auch zum Haus. Die erfolgt künftig südlich der Teckstraße, schräg versetzt zum Parkplatz der Schlossberghalle und parallel zur Jugendverkehrsschule. Damit übernimmt die neue Weg- und Leitungs-Trasse gleichzeitig auch die Zubringerfunktion zum Feldweg. Die Arbeiten beginnen, wenn alles nach Plan läuft, im zeitigen Frühjahr kommenden Jahres und sollen dann im Sommer abgeschlossen sein.

Die Kosten dafür belaufen sich im Kernhaushalt auf knapp 310 000 Euro. Aus Sicherheitsgründen hat Kämmerer Jörg Neubauer aber 320 000 Euro veranschlagt. „Wir verkaufen voll erschlossen“, begründete Bürgermeister Rainer Haußmann den Betrag in der Sitzung des Gemeinderats. Der Gemeinde gehört das Gelände nach langjährigen und zähen Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter seit Juli 2016.

Dr. Steffen Ochs interessierte in diesem Zusammenhang die Wassersituation. „Wir haben in diesem Bereich hohe Grundwasserstände, weshalb wir das Regenwasser auffangen müssen“, erklärte Siegbert Spies vom Dettinger Ingenieurbüro infra-teck. Das bedeutet, dass dem Boden keine Versickerung zugeführt werden darf, sprich weder Regen- noch Schmutzwasser. Deshalb muss ein Mischwasserkanal gebaut werden. Um bei starken Regenfällen einen Puffer zu haben, muss der Bauherr einen Stauraumkanal mit einem Volumen von 50 Kubikmeter bauen, die Dachbegrünung allein reicht nicht. Dank dieses Rückhalts kann das Wasser reduziert und kontrolliert in das Kanalsystem geleitet werden. Weil das Untergeschoss im Grundwasser liegt, ist ein wasserundurchlässiger Beton nötig.