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Den Blues im Blut

Musical. Die Proben für das große LUG-Musical „Brothers and Sisters“ mit der Musik aus den Blues-Brothers-Filmen liegen in den letzten Zügen. 70 Schüler rocken jeden Mittwoch die Bühne. Von Katja Eisenhardt

Schwarze Hüte, coole dunkle Sonnenbrillen: Stephan Kohlhaas („Dave“) und Moritz Friebe („Dan“) gehen in ihren Rollen auf und schmettern im Duett gekonnt und mit der notwendigen Lässigkeit den Blues-Brothers-Klassiker „Do you love me?“ ins Mikro. Begleitet werden die beiden Solisten vom Chor und den neun Musikern der Jazz- und Rock-Combo des Ludwig-Uhland-Gymnasiums (LUG), die unter der musikalischen Leitung von Daniel Bucher für den passenden Sound sorgen. Fast alle der neun Musiker sind Abiturienten und spielen in der Besetzung schon seit der achten Klasse zusammen - eine eingespielte Truppe. Die Stücke sind vertraute Materie, wie Daniel Bucher erklärt: „Den ein oder anderen Hit der Blues Brothers hatten wir auch vor dem Musical schon in unserem Repertoire. Das ist eine zeitlose Musik. Sie groovt, sorgt für gute Laune, ist tanzbar und kommt einfach immer gut an.“ Die Stimmung im Musiksaal des LUG ist bestens, die Motivation groß.

Jeden Mittwoch wird für „The LUG Brothers and Sisters“ fleißig geprobt. Insgesamt rund 70 Schüler sind mit von der Partie und fiebern der Premiere am 22. März in der Kirchheimer Stadthalle entgegen. Beteiligt ist neben Chor und Combo zudem die Theater-AG unter der Leitung von Iris Katzenstein, Steffie Arnold und Benedikt Müller.

Die Musik fürs Musical stammt aus den beiden Blues-Brothers-Filmen. Die Geschichte dazu ist allerdings selbst geschrieben und passend in einen Schulkontext eingefügt. Die zündende Idee dafür hatten die Abiturientinnen Sarah Hauschild, Elisa Hirning und Yolanda Heinrich. „Auf der Suche nach einer Geschichte gab es an der Schule einen Wettbewerb. Da haben wir den Text eingereicht, und er wurde genommen“, erzählen die Mädels. Sarah singt selbst im Schulchor mit, Elisa und Yolanda sind in der Theater AG. Dazu belegen sie noch das Wahlfach Literatur und Theater - beste Voraussetzungen also für das Schreiben eines Bühnenstücks.

Zu viel soll vom Inhalt der Geschichte nicht verraten werden. „Nur so viel: Das ist im Prinzip eine klassische High-School-Geschichte. Es gibt ganz unterschiedliche Charaktere vom Streber über die Schüchterne bis zu den Coolen. Die Rollen Dan und Dave sind sehr an die beiden Blues Brothers im Film angelehnt“, erklärt Elisa, „die beiden sind Lehrer an einer Schule, haben aber eigentlich den großen Traum, eine Blues-Bar zu eröffnen. Mit ihrer Schülerband nehmen Dan und Dave an einem Wettbewerb teil, von dessen Preisgeld sie diesen Traum verwirklichen wollen.“

Fast ein Jahr haben die Mädels an „ihrem Baby“ gearbeitet. Geprobt wird seit Schuljahresbeginn. „Am Anfang war das ein ziemliches Zettelchaos bei uns, die einzelnen Szenen waren noch recht durcheinander. Nach und nach ist dann das Stück entstanden. Teilweise haben wir aus den Filmen Szenen übernommen und auf die Schulthematik abgewandelt“, erklärt Sarah und ergänzt: „Da steckt wirklich viel Arbeit und Liebe drin.“ Spannend sei es, das Ergebnis jetzt zu sehen und zu hören, sagen die drei Mädels, die sich wie alle Beteiligten schon sehr auf die Premiere freuen. „Wir sehen das mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Einerseits ist es toll, dass es nach so langer Arbeit nun endlich soweit ist, andererseits ist das Projekt nach den Aufführungen dann auch vorbei. Und das ist echt schade, denn es hat sehr viel Spaß gemacht“, bringt es Sarah auf den Punkt.

 

Info: Für die Vorstellung am Sonntag, 24. März, um 17 Uhr in der Kirchheimer Stadthalle sind Karten im Sekretariat des Ludwig-Uhland-Gymnasiums und in der Buchhandlung Zimmermann in Kirchheim erhältlich. Für die Aufführungen am Freitag, 22. März, und am Samstag, 23. März, um jeweils 19 Uhr sind derzeit noch Restkarten im Sekretariat des LUG verfügbar.