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Der Kran war zu groß für den Engpass in der Dettinger Haldenstraße

Missgeschick Der Dienstleister der Deutschen Glasfaser hat ein zu großes Fahrzeug nach Dettingen geschickt. Von Iris Häfner

Die gute Nachricht von der Deutschen Glasfaser: Der Zwischenfall mit dem großen Kranwagen in der Haldenstraße in Dettingen hat keine Auswirkungen – weder auf den Terminplan noch für die Kunden. 

Was war passiert? Früh am Morgen kam ein Tieflader im Dettinger Ortskern an. Geladen hatte er eine etwa garagengroße Behausung mit einer Größe von rund sechs mal zweieinhalb Meter. Das stabile Bauwerk wiegt etwa 25 Tonnen und ist die Hülle für die Technikzentrale, PoP (Point of Presence) genannt. Es ist das Herzstück einer Glasfaserverkabelung, denn dort werden die Kabelstränge gebündelt. Weil das stabile Gehäuse schwer ist und dazu noch über eine Distanz von etwa 14 Metern von der Abladestelle zum endgültigen Standort gehievt werden muss, wurde ein Kranwagen angefordert. Der kam etwa eine Stunde nach dem Tieflader an, einschließlich mehrerer Begleitfahrzeuge, die Gewichte geladen hatten. Der Kran war aber leider eine Nummer zu groß. Dies wollte der Fahrzeuglenker zunächst nicht wahrhaben und rangierte geraume Zeit hin und her, bis er irgendwann aufgab und sich wieder aus der schmalen Gasse heraus­manövrierte. Der Grund: Er kam in der Haldenstraße trotz Lenkachse einfach nicht ums enge Eck, eine „Miste“ war im Weg. „Der Dienstleister hat einen zu großen Kran dabeigehabt, er kommt später mit einem kleineren“, erklärt ein Pressesprecher der Deutschen Glasfaser.

„Das ist für alle Beteiligten einfach nur ärgerlich. Wir als Gemeinde können aber nichts dafür“, sagt Markus Hack, Leiter des Dettinger Ortsbauamts. Im Juli vergangenen Jahres hat die Gemeinde eine Liste mit möglichen Standorten für den PoP an die Deutsche Glasfaser geschickt. Anfang des Jahres waren Markus Hack und Bauhofleiter Florian Imrich mit vier Mitarbeitern der Deutschen Glasfaser und zwei Vermessern vor Ort unterwegs, um sich die Situation anzuschauen. „Es gibt nicht so viele Gemeinde­grundstücke, wo dieses Gebäude draufpasst – und man sich das auch vorstellen kann. Der Rathausplatz ist denkbar ungeeignet, aber weit außerhalb des Orts macht so ein PoP auch keinen Sinn“, erläutert Markus Hack. 

Das schwere Gehäuse musste Dettingen nicht verlassen. Es wurde in der Nähe der Teckschule abgeladen und wird dort so lange zwischengelagert, bis ein passender Kran gemietet werden kann, der dann den PoP an die vorgesehene Stelle einschweben lässt.