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Der Kulturring lässt das Klavier singen

Jahresprogramm Die Kirchheimer Kulturmacher präsentieren jetzt wieder ein ansprechendes Programm aus der Welt des Theaters und der Musik.

Der Kulturring lässt das Klavier singen
Der Kulturring lässt das Klavier singen

Mit sechs interessanten Theateraufführungen und ebenso vielen attraktiven Konzert­angeboten geht der Kirchheimer vhs-Kulturring in die nächste Spielzeit. Wer noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk ist, kann sich neben einem Theater- oder Konzertabonnement auch in der neuen Saison wieder für ein spezielles Jugendabonnement entscheiden. Zu einem günstigen Preis können sich damit junge Menschen im Alter von 14 bis 20 Jahren je zwei Sitzplätze für die Theaterinszenierungen von Ibsens „Peer Gynt“ sowie Shakespeares „Romeo und Julia“, Max Frischs „Andorra“ und Goethes „Faust“ sichern.

Das Landestheater Schwaben eröffnet am 17. Januar die klassisch ausgerichtete Theaterreihe in der Kirchheimer Stadthalle mit Henrik Ibsens „Peer Gynt“, der abenteuerlichen Geschichte eines Querdenkers, Außenseiters und Draufgängers, die als Parabel der Odyssee des modernen Menschen längst zum Welterfolg der Bühnenliteratur avanciert ist.

In der gefeierten Bühnenfassung John von Düffels bringt am 7. März das Landestheater Dinkelsbühl Thomas Manns „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ zur Aufführung, bevor am 2. Mai das Kirchheimer Theaterpublikum mit William Shakespeares unsterblicher Tragödie „Romeo und Julia“ in der Inszenierung des Landestheaters Schwaben vielleicht der Dramenklassiker schlechthin erwartet.

Fragen nach Identität und Ausgrenzung stellt am 27. Juni die Badische Landesbühne mit Max Frischs Bühnenstück „Andorra“. Angesichts einer Weltlage, in der sich der Kampf der Religionen zusehends verschärft, ist die (Wieder-)Begegnung mit Lessings „Nathan der Weise“ – einem Manifest der Toleranz und interkulturellen Verständigung, das vom Landestheater Tübingen am 10. Oktober aufgeführt wird – politisch hoch brisant. Am 28. November beschließt das Landestheater Dinkelsbühl die Abonnement-Reihe mit „Faust – Der Tragödie Erster Teil“ von Johann Wolfgang von Goethe.

Mit dem Hugo-Kauder-Trio feiert die Konzertreihe am 29. Januar in der Kirchheimer Stadthalle ihren Auftakt. In der ungewöhnlich klangfarbigen Besetzung mit Oboe, Viola und Klavier erklingen Werke von Mozart, Fauré und Dubois. Prominente Verstärkung erhält das Trio zudem durch den gefeierten Violinisten Zohar Lerner sowie Francois Gouton, den ersten Solocellisten des Staatsorchesters Stuttgart.

„Nun singt das Klavier“, attestierte „Der Spiegel“ dem Spiel von Yorck Kronenberg, der in der Klassik-Szene insbesondere durch seine Bach-Interpretationen für Aufhorchen sorgte und bereits mit Klavierlegende Glenn Gould in einem Atemzug genannt wird. Natürlich wird Kronenberg zu seinem Kirchheimer Klavierabend am 26. März neben Beethovens Waldsteinsonate und Chopins Sonate b-Moll op. 35 auch Kompositionen von Johann Sebastian Bach im Programm haben.

Sindri Lederer (Violine) und Antonia Köster (Klavier) gehören längst zu den erfolgreichsten Kammermusikern der jüngeren Generation. Nach dem Gewinn zahlreicher internationaler Wettbewerbe und der Gründung des renommierten Notos-Quartetts, können beide Künstler auf eine rege weltweite Konzerttätigkeit zurückblicken. Für ihr Konzert am 21. Mai haben sie Johannes Brahms Sonate d-Moll und Franz Schuberts Fantasie C-Dur im Gepäck. Einen kammermusikalischen Leckerbissen legt das Duo zudem mit der großartigen Sonate cis-Moll op. 21 von Ernst v. Dohnanyi obenauf.

Evergreens wie George Gershwins „Rhapsody in blue“ oder Leonard Bernsteins „Dance Episodes“ bringt das Berliner Clair-Obscur-Saxophonquartett am 2. Juli mit. Seit ihrem Debüt in der New Yorker Carnegie Hall machen die Meisterschüler des Artemis Quartetts weltweit von sich reden. Mit Elisaveta Blumina wissen die vier Holzbläser bei ihrem Kirchheimer Auftritt eine außergewöhnliche Pianistin an ihrer Seite, die sich nicht zuletzt als künstlerische Leiterin des internationalen Hamburger Kammermusikfestivals einen Namen machen konnte.

Das Musikjahr 2017 wird auch im Zeichen des 250. Todesjahres von Georg Philipp Telemann stehen – seinerzeit der meistgeschätzte Komponist Deutschlands. Das Barockensemble „Concerto Imperiale“ unter Leitung von Bernhard Moosbauer wird am 24.  September neben Telemanns bekannter „Tafelmusik“ auch Werke bedeutender Zeitgenossen zu Gehör bringen: Händels Concerto grosso op.3/1 und J. S. Bachs Ouvertüre C-Dur BWV 1066.

Am 19. November beschließt Pianist Daniel Röhm die Konzertreihe mit einem Solo-Récital, in dem er Robert Schumann und Johannes Brahms interpretieren wird.fs

5 Abos und Einzelkarten gibt es bei der Geschäftsstelle des vhs-Kulturrings im Kirchheimer Spital und unter der Nummer 0 70 21/97 30 32.