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Der Rotary Club Nürtingen-Kirchheim: Dort helfen, wo sonst niemand hilft

Jubiläum Der Rotary Club Nürtingen-Kirchheim feiert sein 25-jähriges Bestehen unter dem Motto „Nachhaltigkeit“. Erstmals wird dabei der Nachhaltigkeitspreis für studentische Arbeiten an der HfWU ausgelobt.

Dr. Wilhelm Christner überreichte den beiden Oberbürgermeistern Dr. Fridrich aus Nürtingen und Dr. Bader aus Kirchheim symbolisch eine „grüne Bank“. Foto: pr

Der Rotary Club Nürtingen-Kirchheim: Das sind 25 Jahre gelebte Freundschaft und Gemeinschaftssinn und 25 Jahre soziales Engagement – lokal, regional und international. Mit diesen Worten eröffnete Dr. Wilhelm Christner, der amtierende Präsident des Rotary Clubs, den Festakt zum Silberjubiläum im Kirchheimer Schloss.

115 Besucher und Mitglieder folgten der Einladung, um unter dem Motto „Nachhaltigkeit“ nicht nur zurückzublicken, sondern auch Impulse für das künftige gesellschaftliche Miteinander in der Region zu geben. Der Club lobte einen Nachhaltigkeitspreis für studentische Abschlussarbeiten an der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) aus. „Grüne Bänke“ erhielten die Oberbürgermeister von Kirchheim und Nürtingen, Dr. Pascal Bader und Dr. Johannes Fridrich, als Zeichen für Nachhaltigkeitsanstrengungen in ihren Städten. Schließlich liegt in der Ruhe die Kraft – da sind Bänke zum geruhsamen Sitzen eine gute Basis.

Zunächst blickte Präsident Christner zurück: „Unser Gründungsbeauftragter, Jürgen Thies, legte vor 25 Jahren den Grundstein unseres Clubs für ein ‚Wachsen in Freundschaft‘.“ Gründungspräsident Fritz Weible baute dies aus, indem er die Freundschaft unter den 30 Gründungsmitgliedern festigte. Er setzte zudem erste Impulse für regionale sowie internationale Aktivitäten.
Diesen Gemeinschaftssinn dokumentierte Christner anhand beispielhafter Projekte: „Unser Vierteljahrhundert rotarischen Engagements erbrachte eine Spendensumme von mehr als 1,6 Millionen Euro. Dabei war uns wichtig, Voraussetzungen zu schaffen, dass sich das Leben vielerorts zum Besseren verändert.“ Der Ansatz: Rotary hilft dort, wo sonst niemand hilft.

Als Aktivitäten nannte der amtierende Präsident unter anderem den finanziellen Einsatz für eine Obdachlosenunterkunft der Evangelischen Gesellschaft in Nürtingen. International war für ihn ein nachhaltiges Brunnenprojekt in Angola beispielhaft für die Arbeit. Dort installierten die Rotarier über die Jahre 24 Brunnen, um lebensnotwendiges Wasser in eine ländliche Region zu bringen. „Derzeit planen wir, dieses Projekt durch eine Station zur Verbesserung der medizinischen Grundversorgung abzurunden“, so Christner.

Für Soforthilfe in akuten Notlagen setzen sich die Aktiven ebenfalls ein. Als bei der Hafenexplosion in Beirut Krankenhäuser zerstört wurden, organisierten sie dafür medizinische Geräte und Labortechnik, um wieder eine ärztliche Versorgung zu ermöglichen. Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal hatte man gemeinsam mit dem Rotary Club Euskirchen Akut- und Projekthilfen durchgeführt, die der Rotary Club Bad Neuenahr koordinierte.

Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW, übernahm die Festrede. Sein Ausgangspunkt: Nachhaltigkeit wird vom Klimaschutz dominiert und er machte deutlich, dass das Verringern der CO2-Emissionen eine weltweite Herausforderung sei. Zum Abschluss der Veranstaltung überreichte Rotary-Präsident Christner den neu ausgelobten Nachhaltigkeitspreis für studentische Abschlussarbeiten an der HfWU. „Wir wollen damit Anreize für verantwortungsvolle Ideen und Lösungen für Probleme schaffen, denen wir gegenwärtig beim Klimawandel gegenüberstehen“, so Christner.

Es folgten Grußworte, und eine Videoeinspielung zeigte, was die Mitglieder an ihrem Club begeistert: der Zusammenhalt, die Pflege von Freundschaften sowie das gemeinsame Helfen und Spenden, egal ob für Kultur-, Bildungs- oder Hilfsprojekte. Dafür nahm Wilhelm Christner Spenden vom Patenclub Kirchheim-Nürtingen, von den beiden Lions Clubs Nürtingen-Kirchheim und dem Lions Club Nürtingen-Neuffen und vom Schweizer Rotary Club aus Rorschach entgegen. pm