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Dettingen ist bei Naturkatastrophen gut aufgestellt

Unwetter Die Gemeinde ist gegen Starkregen gewappnet. Laut einem Bericht gibt es nur wenige kritische Bereiche.

In dem Graben bei der Verbundschule wird das Wasser bei Starkregen zurückgehalten. Foto: pr

Dettingen. Die Expertin des Ingenieurbüros „Wald + Corbe“, Hannah Mirold-Stroh, stellte in der jüngsten Dettinger Gemeinderatssitzung die Ergebnisse der Starkregenrisikountersuchung sowie das daraus abgeleitete Handlungskonzept vor.

Aufgrund der Klimaerwärmung kommen Überschwemmungen durch Starkregenereignisse in der Region immer öfters vor. Bei einem Gewitterwolkenbruch kann wild abfließendes Hangwasser zu massiven Überflutungen und Schäden führen.

Die Untersuchung habe gezeigt, dass es in Dettingen im Vergleich zu anderen Kommunen nur wenige kritische Bereiche gibt. So habe die Gemeinde bereits in den vergangenen Jahren bekannte Schwachstellen durch sinnvolle Maßnahmen entschärft.

Bei einem Starkregenereignis sei es nach Ansicht der Expertin sehr wichtig, Zeit zur Voralarmierung zu gewinnen. Nur dann könnten vorsorglich die notwendigen Maßnahmen eingeleitet werden. Seit dem Hochwasser im Jahr 2005 ist ein Hochwasser- und Unwetteralarmplan Bestandteil des Krisenmanagements der Dettinger Feuerwehr und der Gemeindeverwaltung mit Bauhof.

Zurückhalten und ableiten

Im Handlungskonzept stehen Maßnahmenvorschläge, wie die Gemeinde die wenigen noch vorhandenen kritischen Stellen verbessern und Zukunftsflächen auf Starkregen vorbereiten kann. So seien laut der Expertin nicht Bebauung oder die Versiegelung einer Fläche ausschlaggebend, sondern wie das Oberflächenwasser rückgehalten und abgeleitet werde. Bei extremen Niederschlägen könnte auch eine unversiegelte Fläche den Regen und das Wasser, das von den umliegenden Flächen herbeiströmt, nicht mehr aufnehmen.

Als die Gemeinde die Fläche für die Verbundschule entwickelte, wurde eine Senke um das Gelände angelegt. Dort wird das Wasser bei Starkregen rückgehalten und in den Wiesengraben abgeleitet. In Hinblick auf das Oberflächenwasser, das vom Guckenrain in die Untere Wiesen fließt, schlägt die Expertin zur Verbesserung vor, diesen Graben noch zu erweitern.

Der vorgestellte Bericht zeigte, dass die Gemeinde bereits gut auf Starkregenereignisse vorbereitet ist. Die Untersuchungsergebnisse einschließlich der Gefahrenkarten werden demnächst auf der Homepage der Gemeinde veröffentlicht, sodass sich alle Bürgerinnen und Bürger in Dettingen umfassend zu den einzelnen Objekten informieren können. Wie Eigentümer selbst vorsorgen und eigene Maßnahmen ergreifen können, erfahren die Bürgerinnen und Bürger weiterhin über das Mitteilungsblatt und die Homepage der Gemeinde. pm