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Dettinger Filmer landen in den Top Ten

Wettbewerb Zahlreiche Autoren des Film-Clubs Teck qualifizieren sich für den Entscheid auf Bundesebene. Die Jury vergibt in der Schlossberghalle viele Auszeichnungen.

Die Jury war von vielen Filmen, die in der Dettinger Schlossberghalle gezeigt wurden, beeindruckt.Foto: Markus Brändli
Die Jury war von vielen Filmen, die in der Dettinger Schlossberghalle gezeigt wurden, beeindruckt.Foto: Markus Brändli

Beim 83. Landesfilmfestival, das der Film-Club Teck in der Dettinger Schlossberghalle ausgerichtet hatte, haben unter insgesamt knapp 40 Produktionen die FCT-Autoren besonders gut abgeschnitten. Mittlerweile ist auch entschieden, welche Filme sich bei Bundesfilmfestivals dem nächsten Wettbewerb stellen dürfen. Auch hier haben die FCTler die Nase vorn. Zudem waren gleich fünf von ihnen in den „Top Ten“ der von Werner Rothenöder betreuten Publikumswertung.

„Absahner“ war Josef Pettinger mit seinem Film „Reni“. Darin lässt auf sehr subtile Weise eine contergangeschädigte Frau ein Stück weit an ihrem Leben teilhaben. Die Jury war vom Film beeindruckt und vergab viele Auszeichnungen: erster Preis, bester Film des Wettbewerbs und das „Käthchen von Heilbronn“. Dieser Wanderpreis wird für einen Film verliehen, der ein menschliches Anliegen in besonderer Weise widerspiegelt. Dazu kommt noch der zweite Platz bei der Publikumswertung. Dieser Film wird auf Bundesebene in Dortmund beim Wettbewerb Dokumentarischer Film zu sehen sein.

„Mensch Mann!“ sagten sich am Ende des Festivals Barbara und Hartmut Ibsch. Der Titel ihres Dreiminüters, in dem eine genervte Filmerfrau aus ihrem Herzen keine Mördergrube macht, trifft auch auf das Wettbewerbsergebnis zu: Es gab einen ersten Preis und die „Silberne Schere“ für den besten Schnitt. Platz zehn in der Publikumswertung und die Weitermeldung zum Bundeswettbewerb Fiktionaler Film in Schrobenhausen vervollständigen das Resultat.

Lutz Schulze war mit zwei Filmen vertreten, und das ebenfalls erfolgreich: „Da kam ick ins Grübeln“ war keineswegs problematisch gemeint, sondern ein überaus unterhaltsamer Streifzug mit Berliner Schnauze durch das von Omar Sharif am Spieltisch verzockte Anwesen auf Lanzarote. Es gab einen zweiten Preis, Rang vier bei der Publikumswertung, die Weitermeldung zum Bundesfilmfestival Doku in Fuldabrück und zuvor noch den Sonderpreis Humorvollster Film. Zum Schmunzeln war auch Schulzes „Besuch bei M.T.W.“, ein ebenfalls mit einem zweiten Preis bedachter Rundgang durch das Wachsfigurenkabinett in Berlin. Dieser Film wurde für Fuldabrück zumindest nominiert. Das Zeitkontingent wird entscheiden. Zweimal einen zweiten Preis gab es auch für Jürgen Leitz. Nur knapp „Gold“ verpasst hat er mit „Packrafting Obere Isar“, bei dem zuerst mit dem aufblasbaren Boot auf dem Rücken gewandert und dann mit gebrochenem Paddel dem Wildwasser getrotzt wird. Der Film ist weitergemeldet zum Bundesfilmfestival Doku in Dortmund. Einen zweiten Rang erreichte auch „Other Reality“, ein optisch und akustisch anspruchsvoller Videoclip der besonderen Art. Mal sehen, wie die bewegte Musik oder musikalische Bewegung in Schrobenhausen abschneiden wird; dort ist der Film beim Bundesfilmfestival Fiktion zu sehen.

„Gibt es ein Leben nach der Geburt?“ - darüber lässt Ehrentraud Albrecht in ihrem Film „Jenseits des Horizonts“ Zwillinge im Mutterbauch philosophieren. Ein zweiter Preis war die Anerkennung dafür. Handfester ging es bei dem ebenfalls mit einem zweiten Preis bedachten Streifen von Karl-Heinz Kosmalla aus Hochwang zu: „Die E-Rennkistenbauer“ imponieren durch die enge Zusammenarbeit von Schülern und Senioren. Gemeinsam schaffen sie es mit ihrer „Seifenkiste“ aufs oberste Treppchen eines Wettbewerbs unter verschiedenen Schulen. Sehr zur Freude auch des Publikums, das bei seiner Wertung mit Rang fünf belohnte. Auch dieser Film wurde zum Bundesfilmfestival Doku nach Dortmund gemeldet.

Gerd Ruckdäschel aus Bissingen ist zwar nicht FCT-Mitglied, aber gern gesehener Gast und eher der Fotografie verbunden. Mit „Gentle Giants“ vermittelte er einen eindrucksvollen Tauchgang zu Walhaien in philippinischem Gewässer. Die Jury vergab dafür einen zweiten Preis. Nach Lanzarote entführt Lothar Bogsch am „Markttag in Teguise“. Die Jury war allerdings nicht so zum Schlendern aufgelegt und beließ es bei einem dritten Preis.bi