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Die Arche durch turbulente Zeiten geführt

Ehrenamt Seit 35 Jahren zeigt Wolfgang Kalmbach Engagement, Motivation und Durchhaltevermögen.

Arche-Geschäftsführer Alfred Gscheidle (rechts) im Gespräch mit Wolfgang Kalmbach. Foto: Arche
Arche-Geschäftsführer Alfred Gscheidle (rechts) im Gespräch mit Wolfgang Kalmbach. Foto: Arche

Kirchheim/Notzingen. Die Einrichtungen des Arche-Wohnverbundes ehren den Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Kalmbach für 35 Jahre Ehrenamt im Trägerverein. Seit Oktober 1983 versieht Kalmbach ein Vorstandsamt beim Träger „Die Arche - Verein für therapeutische Wohngemeinschaften“, seit 1987 ununterbrochen als Vorstandsvorsitzender.

„Eigentlich waren alle Jahre herausfordernd und turbulent“, so Kalmbach. Insbesondere die Anfangsjahre haben Energie gekostet. Der Vorgängerverein ging in Konkurs, die Aufsichtsbehörden hatten das betrügerisches Verhalten nicht entdeckt, und es war viel Arbeit notwendig. Es ging darum, Vertrauen in den neuen Trägerverein zu gewinnen, etwas Zukunftweisendes vorzulegen. „Wir wollen, dass unsere Bewohner mit ihren psychischen Erkrankungen wieder mehr ins Leben und in ein selbstständiges Leben zurückfinden“ so Kalmbach. Alfred Gscheidle, Geschäftsführer des Arche-Wohnverbundes, führte im Rahmen der Mitarbeiterversammlung aus, dass sich Wolfgang Kalmbach immer voll für die Belange der Arche eingesetzt hat. „Sie begleiteten konzeptionelle Veränderungen, bauliche Erweiterungen und finanzielle Herausforderungen.“ Im Laufe der Jahre hat sich die Zahl der Bewohner des Wohnverbundes verdoppelt, das stationäre Wohnen wurde aufgebaut, und die Zahl der Beschäftigten stieg ebenfalls. Auch die Vorstände mussten sich in den 35 Jahren bei den Geschäftsführerwechseln immer wieder neu justieren.

Aktuell bereiten sich Vorstand und Mitarbeitende auf das neue Bundesteilhabegesetz vor, das die Finanzierung der Arche völlig neu definiert. Auch der Umbau des Hirschgebäudes läuft auf vollen Touren und kommt im Frühjahr zum Abschluss. Zudem finden wichtige Gespräche mit Heimaufsicht und Kostenträgern wegen Barrierefreiheit im Haus Herdfeld statt.

In seiner Laudatio betonte Gscheidle: „Wolfgang Kalmbach war für die Bewohner, Mitarbeiter und Kooperationspartner über Jahrzehnte hinweg ein kontinuierlicher, vertrauensvoller Ansprechpartner, der die Arche mit Rat und Tat, Herzblut und Engagement unterstützt hat.“ Gscheidle weiter: „35 Jahre Ehrenamt sind kein Pappenstiel und sucht seinesgleichen. Man muss heute weit gehen, um noch Personen mit so viel Engagement, Motivation und Durchhaltevermögen zu finden.“ pm