Das Wochenende in Bissingen ist ganz im Zeichen der Kunst gestanden. Zum 17. Mal haben die Bissinger Hobby-Künstler ihre Werke in der örtlichen Gemeindehalle gezeigt. Hoch oben auf dem Berg wo der Blick zu den Stauferbergen, hinüber zur Weilheimer Limburg und hinauf zur Burg Teck schweifen darf, da zeigten sich die regionalen künstlerischen Ergebnisse in all ihrer Vielfalt.
Nur Bissinger Bürger durften traditionell an der Hobbykünstlerausstellung teilnehmen. Veranstalter der 17. Hobbykünstlerausstellung waren der Verein der Hobbykünstler in Kooperation mit der Gemeinde Bissingen. „Die Ausstellung hat eine lange Tradition und ist eine feste Größe im Kulturleben unserer Gemeinde“, sagte Bürgermeister Marcel Musolf. Organisator und Aussteller Hansjörg Richter ergänzte: „Die Ausstellung entwickelt sich ständig weiter. Mit 26 Ausstellern in diesem Jahr, sind es fast so viele wie im Rekordjahr 2018 – vor Corona“.
Hansjörg Richter weiß, wie beliebt die Veranstaltung ist: „Es gäbe noch viele interessierte Hobbykünstler, die gerne teilnehmen würden an der Ausstellung. Die Halle kann leider nicht mehr aufnehmen“. Der Fotograf hatte er viele eindrucksvolle Fotografien dabei, die er in der heimatlichen Region, in Afrika und in Kanada aufgenommen hatte. Zu sehen gab es bei ihm Landschaft und Tiere aus den jeweiligen Ländern.
Auf der Bühne der Gemeindehalle gab es bei Elke Adamek-Schrievers Tuschmalerei und Steinzeug-Keramik zu sehen. Gleich daneben gewährte Andrea Hillinger Einblicke in die Kunst von „Occhi“. Sie demonstrierte mit einem Schiffchen und einem dünnen Faden, wie ein Stern oder anderes Filigranes entstehen kann. Sie habe diese Kunst von ihrer Oma gelernt, verriet sie den erstaunten Besucherinnen. Mit Blick auf die kommende Advents- und Weihnachtszeit deckte sich manche Besucherin gerne mit den zarten Gebilden ein.
In die Welt der Seifen eintauchen
Ein Duft nach Parfum umwehte den Bühnenbereich und lockte ebenfalls zahlreiche Besucher nach oben. Eine „Welt der Seife“ tat sich auf bei Angelika Maier, die die Seifenstücke in schöne Formen gegossen hatte und viel über die duftenden Produkte zu berichten wusste. Orientalische Städte gab es bei Joachim Fischer-Gertz zu bestaunen. Nein, es seien keine Krippen für Weihnachten, sagte er. Ihm kam die Idee diese Häuschen anzufertigen, die das ganze Jahr über aufgestellt werden können. Diese sind ein Nebenprodukt aus seinem Kirchheimer Laden, wo es Staketenzäune aus Kastanienholz gibt. Im Hauptbereich der Gemeindehalle gab es Malerei in Acryl und vielen unterschiedlichen Techniken zu sehen.
Bei Aussteller Angelo Grillo ging den Betrachtern vielfach ein „Licht auf“. Er hatte Holzkunst, zum Großteil mit Beleuchtung dabei. Darüber hinaus hatte er künstlerisch gestaltete Whisky-Ständer dabei. Holz verbindet er mit Schmiedeeisen, das er ebenfalls selbst bearbeitet. Keramikskulpturen hatte Richard Umstadt dabei und zog damit anerkennende Blicke auf sich.
„Sprechen sie mit uns, wir erzählen gerne von unserem künstlerischen Schaffen“, forderte Organisator Hans-Jörg Richter die Gäste auf. Das ließen sich diese nicht zweimal sagen. Überall wurde geplaudert, gefachsimpelt und Lob ausgesprochen. Die Anzahl der Ausstellungsgäste bescheinigte den Ausstellern eine große Anerkennung und Wertschätzung.